Der Biberbeauftragte Gerhard Jäckle (links) und Ortsvorsteher Hermann Hirt mussten angesichts der deutlichen Spuren, die das Nagetier hinterließ, viel Überzeugungsarbeit leisten. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Ortsvorsteher Hermann Hirt schaut auf 2019 zurück / Wichtige Schritte gemacht

Die erste Sitzung des Ortschaftsrats Lackendorf im neuen Jahr nutzt Ortsvorsteher Hermann Hirt gern, um Bilanz zu ziehen.

Dunningen-Lackendorf. Neben dem politischen Tagesgeschäft hatte er am Montagabend auch Bemerkenswertes und Denkwürdiges aus dem abgelaufenen Jahr aufgespießt. Einige Lackendorfer waren in die Sitzung gekommen, um seine Rückschau mitzuerleben.

In acht Sitzungen hatte das Gremium zahlreiche Themen angepackt, wie sich aus einer umfangreichen Liste, die Hirt vorstellte, herauslesen ließ. So ist die Projektgruppe zur Kindergartensituation in der Gesamtgemeinde ein Stück vorangekommen. In Ihren Beratungen wurde klar, dass man eine Sanierung des Alten Rathauses, aktuell Sitz des Kindergartens, nicht weiter verfolgen will. Damit ist das Alte Schulhaus weiter im Rennen, auch ein Neubau ist immer noch möglich. Wie eine Lösung, die auch finanziell gestemmt werden kann, letztendlich aussehen könnte, wird sich in den kommenden Monaten herausstellen.

Wohngebiet Lackendorf entwickelt sich weiter

Nach einigen Diskussionen wurde der weiteren Entwicklung eines anderen Herzensanliegens des Ortsvorstehers und der Räte in 2019 ein wichtiger Impuls gegeben. Mit der Vorstellung des städtebaulichen Entwurfs zur Erweiterung des Wohngebiets "Stockäcker/Bösinger Weg" und dem Aufstellungsbeschluss des dazu gehörenden Bebauungsplans kann Planer Andre Leopold in die konkretere Planung einsteigen.

Mit der Sanierung der von Schlaglöchern übersäten Hochwaldstraße in einem Recycling-Verfahren wurde ein weiteres Problem aus der Welt geschafft, gegen das besonders Hirt jahrelang gekämpft hatte.

Mit der Revierreform und dem Abschluss eines Vertrags zur Übernahme des Revierdienstes ist für die gesamte Gemeinde mit Bernd Unglaube nur noch ein Forstrevierleiter zuständig.

Ein weiterer Bebauungsplan kommt besonders den Lackendorfer Vereinen zugute. Mit dem Aufstellungsbeschluss wurden die Voraussetzungen geschaffen, auf dem Festplatz ein Gebäude zu errichten, in dem interessierte Vereine ihre Utensilien unterbringen können. Weitere Planungen und Abstimmungen dazu stehen in den kommenden Monaten an.

Ein neues "Outfit" erhielten die Ifflinger Gedenktafel und der Grenzstein der ehemaligen Herren von Lackendorf an der Eschachtalhalle. Die meisten Lackendorfer finden die künstlerische Gestaltung gelungen. Zu Diskussionen führten die deutlichen Spuren des Bibers in Lackendorf. Der Biberdamm sorgte für Überschwemmungen, doch der Nager lud auch zum "Biber-Watching" ein. Der Biberbeauftragte Gerhard Jäckle hatte dennoch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.

Eine tragende Säule des gesellschaftlichen Lebens waren wieder die Vereine, die zahlreiche Besucher mit Konzerten, Festen, der Fasnet und mit weiteren Veranstaltungen lockten. Auch die "Krone" erwachte mehrmals zu neuem Leben. Im vergangenen Jahr gab es wieder Jubiläen und Ehrungen zu feiern.

An den Beginn seines Rückblicks hatte Hermann Hirt ein Lob für Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung gestellt. So will man weiter machen.

Viel ist in Lackendorf erreicht worden, aber Hirt schaute auch über das gerade begonnene Jahr hinaus, denn ohne Visionen gehe es nicht, so der Ortsvorsteher. So schwebt ihm ein Erholungsbereich "Eschachstrand" vor. Zukunftsziel könnte auch ein Seniorentreff im Alten Rathaus sein, wenn es nicht mehr der Unterbringung des Kindergartens dient. Oder man könnte dort eine gesamtgemeindliche Einrichtung installieren, wie beispielsweise ein Museum.

Hirt erntete für seine Ausführungen Beifall von den Zuhörern.