Die Quellen des Wasserzweckverbands Eberbachgruppe lieferten 2018 trotz des langen und trockenen Sommers genügend Trinkwasser für die Haushalte. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Eberbachgruppe: Zweckverband kündigt Erhöhung des Wasserpreises an / Investitionen stehen an

Eschbronn-Mariazell/Dunningen (lh). Der Zweckverband Wasserversorgung Eberbachgruppe will von 2019 bis 2021 seine Quellschächte sanieren. Dies beschlossen die Verbandsmitglieder mit der Verabschiedung des Wirtschaftsplans 2019.

Das Vorhaben wird einen Aufwand von etwa 290 000 Euro verursachen und soll ausschließlich über Kredite finanziert werden. Wie Verbandsvorsitzender Peter Schumacher, Bürgermeister von Dunningen, erinnerte, habe das Gesundheitsamt Rottweil den Zustand der Quellschächte bereits im Jahre 2016 angemahnt und aufgefordert, sie mittelfristig zu sanieren.

Nachdem die voraussichtlichen Kosten ermittelt worden seien, könnten nun im kommenden Jahr erste Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 90 000 Euro umgesetzt werden. Für die Jahre 2020 und 2021 seien dann jeweils 100 000 Euro vorgesehen. Durch die Kreditneuaufnahme von 90 000 Euro werde sich der Schuldenstand des Zweckverbands zum Ende des Jahres 2019 auf rund 420 000 Euro erhöhen, schilderte Verbandsrechner Raphael Eith.

5565 Einwohner versorgt

Der Erfolgsplan 2019 sieht Ausgaben von 234 000 Euro vor, die 77 000 Euro an Abschreibungen enthalten. Im Wirtschaftsjahr 2017 hat der Zweckverband an die Gemeinde Dunningen 170 300 Kubikmeter Trinkwasser geliefert, an Eschbronn 83 500 Kubikmeter. Dabei wurden 5565 Einwohner aus beiden Kommunen (ohne Seedorf und Lackendorf) versorgt. Basierend auf dem Verbrauch des Jahres 2017 gibt der Verband das Wasser an die Mitgliedskommunen zum Preis von 0,90 Euro je Kubikmeter ab. Die Erhöhung des Wasserentnahmeentgelts ab 1. Januar von 8,1 Cent auf zehn Cent pro Kubikmeter wirkt sich preissteigernd aus.

Nach Auskunft von Wassermeister Philipp Mauch haben die Quellen des Wasserzweckverbands trotz des langen und trockenen Sommers und Herbstes 2018 eine gute Schüttung gebracht. Zu keiner Zeit sei eine Notsituation entstanden, versicherte Mauch.

Nachdem ein Stromlieferant von seinem Recht Gebrauch gemacht und den Stromliefervertrag gekündigt hat, entschied der Verbandsvorsitzende in einer Eilentscheidung, dass sich der Verband an der Bündelausschreibung des Gemeindetags beteiligt und nach den vorliegen-den Ergebnissen einen neuen Stromliefervertrag mit dem günstigsten Bieter abschließt. Ein anderer, bestehender Vertrag mit einem Stromkontingent ist vom Lieferanten nicht gekündigt worden. Der Verband habe aufgrund der günstigen Konditionen von seinem Kündigungsrecht keinen Gebrauch gemacht, informierte Schumacher.

Nichts beanstandet

Außerdem gab der Verbandsvorsitzende bekannt, dass die Gemeindeprüfungsanstalt im August 2018 die Haushalts-, Kassen- und Rechnungsführung der Jahre 2012 bis 2017 geprüft und nichts zu beanstanden gehabt habe. Dem Verband würden im Prüfbericht geordnete finanzielle Verhältnisse bescheinigt, so Schumacher.