Der ehemalige Treff 3000 im Oberen Friedhofsweg soll unter Führung der Familie Berger zu neuem Leben erwachen. Foto: Schönfelder

Unternehmerfamilie zielt auf Anwohner als Kunden. Gute Nachricht besonders für Senioren.

Dunningen - Gute Nachrichten hatte Bürgermeister Peter Schumacher in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Familie Berger, die bereits den Edeka-Markt im Röteweg betreibt, wolle den vor kurzem geschlossenen Treff 3000 im Oberen Friedhofsweg in der Ortsmitte reaktivieren.

Dies seien gute Nachrichten, so Schumacher in seiner Bekanntgabe am Ende der Sitzung.

Besonders würden sich wohl die Bewohner des "Hauses am Adlerbrunnen", des Alten- und Pflegeheimes gleich nebenan, freuen, die beim Einkaufen nicht so mobil wie andere seien. Natürlich sei ein solcher Entschluss ein Stück weit betriebswirtschaftlich riskant, so der Bürgermeister weiter. Gerade deshalb sei es keine Selbstverständlichkeit, was die Familie Berger plane. Er könne nur an die Bevölkerung appellieren, den reaktivierten Laden zu nutzen. Schumacher geht nach Gesprächen mit der Familie Berger davon aus, dass es in der zweiten Jahreshälfte soweit sein könnte.

Schumacher weiter: "Ich habe Herrn Berger die Unterstützung der Gemeinde zugesagt." Die Gemeinderäte nahmen die guten Nachrichten zur Kenntnis.

Mehrere Gespräche haben bereits stattgefunden

Noch zurückhaltend gibt sich Henry Berger auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Familie befinde sich aktuell in der Planung eines Konzepts für den ehemaligen Treff-Standort. Genaueres möchte er allerdings noch nicht bekannt geben, bis das Konzept soweit ausgereift sei.

Natürlich sei sich die Familie des hohen Risikos bewusst, das ein zweiter Standort in so geringer Entfernung zum Standort am Röteweg bedeute, und dass man auf den Zuspruch Anwohnerschaft angewiesen sei. Henry Berger geht sogar davon aus, dass der zweite Standort zumindest kurzfristig "kein wirtschaftlicher Erfolg" sein wird. Ziel sei es zunächst, so Berger, auf absehbare Zeit zumindest eine "schwarze Null" zu erreichen.

Mehrere Gespräche haben bereits stattgefunden, Bergers Partner Edeka ist mit im Boot. Der Markt soll ein Angebot der kurzen Wege sein und er hoffe, so Berger, dass nicht nur, aber besonders die älteren Bewohner des "Adlerbrunnens" dieses Angebot dankbar annehmen werden.

Parallel dazu liefen Überlegungen, das Angebot dem erhofften Kundenkreis anzupassen, um eine optimale Nahversorgung zu bieten. So sollen Bio-Produkte im zweiten Laden sicherlich ein wichtiger Bereich werden. Ins Auge gefasst sei ein "anderes Einkaufserlebnis. Berger hebt das gute Einvernehmen mit der Gemeinde Dunningen hervor. Man sei in Kontakt, bestätigt er.

Derzeit werde der Umbau und die Modernisierung des Geschäfts geplant. Eine Eröffnung in der zweiten Jahres hälfte halte er für "realistisch", so Berger.