Mit einem goldenen Spaten feiern Manfred Jungbeck (von links), Markus Falk, Peter Schumacher, Ralph Schmid und Milena Bialas den Baubeginn.Foto: Meene Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: WuSTec: Auch neuer Standort bleibt im Industriepark / Förderbetrag von rund 400 000 Euro

Das Unternehmen WuSTec zieht um: Als Teil des Förderprogramms "Spitze auf dem Land" wurde am Freitagnachmittag der erste Spatenstich für das neue Bauprojekt im Industriepark gesetzt.

Dunningen-Seedorf. "Am Montag kommen die Bagger", verkündet Milena Bialas, Prokuristin von WuSTec, einem Unternehmen für individuelle Kabelkonfektion, beim Spatenstich am Freitagnachmittag. Ursprünglich war der Start des großen Bauvorhabens bereits Ende September geplant, hatte sich dann aber um zwei Wochen nach hinten verschoben. Das neue Grundstück ist nur wenige hundert Meter vom alten Standort entfernt.

Als "Weltklasse" bezeichnete Geschäftsführer Ralph Schmid den neuen Standort am Eingang des interkommunalen Industriegebiets Seedorf-Waldmössingen. Er habe es gar nicht fassen können, als er von dem Wirtschaftsförderer Manfred Jungbeck und Geschäftsführer des Zweckverbands des Industrieparks die langersehnte Zusage für das Grundstück bekam. Die Lage im Industriepark sei besonders durch die kurzen Wege sehr praktisch, betonte Schmid.

Das Bauprojekt ist Teil des Entwicklungsprogramms "Spitze auf dem Land", einer landesweiten Förderlinie, die innovationsorientierte Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern im ländlichen Raum unterstützt.

Start der Produktion für Frühjahr 2021 geplant

Die Finanzierung ist durch das Land und aus Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gesichert, der Förderbetrag beläuft sich bei WuSTec auf rund 400 000 Euro. Jungbeck bezeichnet die ländlichen, innovationsstarken Unternehmen wie die Firma WuSTec als "Hidden Champions."

Zum Spatenstich vor Ort waren neben WuSTec-Geschäftsführer Ralph Schmid und Prokuristin Milena Bialas auch Geschäftsführer Jungbeck vom Zweckverband Interkommunales Industriegebiet Seedorf-Waldmössingen, Dunningens Bürgermeister und stellvertretender Verbandsvorsitzender Peter Schumacher sowie Markus Falk, Waldmössingens Ortsvorsteher, gekommen.

Bereits zum vierten Mal zieht das vor 20 Jahren gegründete Unternehmen um. WuSTec ist spezialisiert auf Kabelkonfektion mit individueller Beschriftung. Das Verdichten von Kabelenden mithilfe von Ultraschall ist eine weitere Besonderheit im Angebotskatalog des Unternehmens. Angefangen habe damals alles in einem Keller mit nur 17 Quadratmetern, so Schmid. Heute hat WuSTec 15 Angestellte. Seit 2008 hat das Unternehmen seinen Standort im interkommunalen Industriepark. Auf dem neuen Grundstück will Schmid in Zukunft auch bleiben: "Das ist vermutlich der letzte Umzug – aber wer weiß."

Im Mai oder Juni 2021 soll die Produktion im neuen Gebäude gestartet werden, der Umzug soll über zwei Wochenenden im Frühjahr vollzogen werden. Das bisherige Grundstück mit Halle wird verkauft.