Umfangreiches Angebot wird gern angenommen / Mitgliederwerbung eines der wichtigen Ziele

Von Rudi Merz

Dunningen. Keinesfalls auf den hart erarbeiteten Erfolgen ausruhen, sondern zielstrebig neue Aufgaben angehen möchte die Sozialgemeinschaft Dunningen, wie dies in der gut besuchten Mitgliederversammlung am Sonntagnachmittag im Haus am Adlerbrunnen zum Ausdruck kam.

Der Vorsitzende Hans-Peter Storz erläuterte im Detail die Aufgabenteilung des Vorstands, die zum Funktionieren der Gemeinschaft notwendig sei. Des Weiteren informierte er als Mitglied des Kreisseniorenrats und Vertreter des Landkreises im Fachverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart über Impulse und Anregungen aus diesen Gremien. Im örtlichen sozialen Netzwerk arbeite man eng mit der kirchlichen Sozialstation und dem Pflegeheim St. Veronika zusammen. Auch die Kontakte zur Polio-Selbsthilfegruppe funktioniere bestens.

Wie die Sozialstation sei auch die Sozialgemeinschaft mit dem Qualitätssiegel "Betreutes Wohnen" für weitere drei Jahre ausgezeichnet worden. Die 200 ehrenamtlichen Wirte und Kuchenbäcker trügen ebenso wie die knapp 800 Mitglieder wesentlich zur Finanzierung des Vereins bei. Leider sei man dem Ziel, jeden Haushalt der Gemeinde als Mitglied zu gewinnen, nicht näher gekommen. Die Mitgliederwerbung soll verstärkt werden.

Das Haus am Adlerbrunnen diene immer mehr als Versammlungsraum und Ersatzgaststätte. Doch auch im Eschachtreff in Seedorf sei kein Mangel an Veranstaltungen. Die wöchentlichen Gemeinschaftsessen in Dunningen und Seedorf seien sehr gut besucht und auch Essen auf Rädern erfreue sich großer Beliebtheit.

Für ältere Generation nahezu unverzichtbar

Hans Pieronczyk erläuterte in seinem detaillierten Finanzbericht, dass man ein fast ausgeglichenes Rechnungsjahr erreichen konnte. Es seien weit über 9000 Essen auf Rädern zugestellt worden und 9000 Kilometer Fahrdienst erbracht worden. Weitere Ausgabenposten seien die finanzielle Unterstützung der Sozialstation bei den ambulanten Diensten und in der Tagespflege sowie Zuwendungen an die Kirchengemeinde für soziale Aufgaben.

Revisor Arnold Schanz lobte den Kassenverwalter, der bereits 20 Jahre im Amt ist, und der wieder um die 5000 Buchungen zu tätigen hatte. Der Preis für das Essen auf Rädern musste um 50 Cent erhöht werden. Kreisweit geradezu als beispielhaft bezeichnete Bürgermeister Stephan Kröger das Wirken der Sozialgemeinschaft, die für die ältere Generation unverzichtbar geworden sei.

Ohne Probleme wurde der gesamte Vorstand bestätigt. So sind Hans-Peter Storz, Hans Pieronczyk und Oswald Kammerer für Dunningen Ort im Vorstand aktiv, für Lackendorf Roland Mager und für Seedorf Maria Glatthaar-Grau und Joachim Marte. Gemeinsam mit Arnold Schanz wird künftig Klaus Maier die Revision vornehmen, nachdem Kuno Werner, der 15 Jahre als Kassier des ehemaligen Seedorfer Krankenpflegevereins und anschließend 21 Jahre als Revisor in der Sozialgemeinschaft tätig war, sein Amt zur Verfügung stellte.

Höhepunkt der Tagung aber war das richtungsweisende Referat von Josef Martin von der Seniorengenossenschaft Riedlingen, das als Modelprojekt in Baden-Württemberg und darüber hinaus die üblichen Leistungen einer solchen unabhängigen und selbst verwalteten Selbsthilfeeinrichtung erfolgreich umsetzt. Besonders interessant waren die Ausführungen über das Arbeitskonto, das Mitglieder im Hinblick auf etwaige Bedürftigkeit im Alter anlegen und dann abrufen können. Die Handlungsfelder der Genossenschaft wurden mit Schaubildern illustriert.