Das Geld fließt in Strömen in die Dunninger Gemeindekasse. Foto: Daniel Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Zwischenbericht: Haushaltsjahr verläuft bisher höchst erfreulich / Gewerbesteuer sprudelt

Frohlocken mit Abstrichen hieß es auch in der letzten Sitzung des Dunninger Gemeinderats vor der Sommerpause. Erhebliche Steuer-Mehreinnahmen erweitern den finanziellen Spielraum der Gemeinde, aber das dicke Ende kommt in zwei Jahren nach.

Dunningen. Das Jahr 2018 wird aller Voraussicht nach besser, sogar sehr viel besser, als von Kämmerer Raphael Eith bei der Aufstellung des Haushaltplans berechnet. Vor allem die Gewerbesteuer wird weitaus mehr Geld in die Gemeindekasse spülen, als es die Ergebnisse der vergangenen Jahre erahnen ließen. So könnten die Gewerbesteuer-Einnahmen von prognostizierten 1,6 Millionen auf fast vier Millionen steigen. In diesem Jahr fallen die Vorauszahlungen der Firmen nämlich ziemlich üppig aus.

Aber Eith wäre nicht Eith, wenn er nicht umgehend warnen würde, dass in zwei Jahren aufgrund der großen Steuerkraft die Umlagen, die die Gemeinde abführen muss, steigen werden. Aber jetzt war erst mal Freude angesagt, denn mit 2,3 Millionen Euro Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer lässt sich einiges anfangen. Weitere Mehreinnahmen zeichnen sich bei den Schlüsselzuweisungen vom Land und bei der Investitionspauschale ab.

Bei den Ausgaben steigt zwar die Gewerbesteuerumlage, aber die Kreisumlage fällt niedriger aus.

Insgesamt wird die Gemeinde im laufenden Jahres rund 2,2 Millionen mehr einnehmen als zuvor berechnet.

Die Gebührenhaushalte Friedhof und Kindergärten laufen planmäßig. Im Gebührenhaushalt Abwasser wurde die notwendige Kanaluntersuchung zu günstigeren Konditionen vergeben als gedacht. Hierbei kommt die Gemeinde um 40 000 Euro besser weg.

Auch bei den Personalausgaben zeichnet sich eine Erleichterung ab. Statt eines Abschlusses in einer Größenordnung von 3,1 Prozent lagen die Lohnsteigerungen lediglich bei 2,5.

Mehr Einnahmen, weniger Ausgaben machen auch eine höhere Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt möglich. Waren eigentlich rund 665 000 veranschlagt, werden diese nicht nur erwirtschaftet, sondern es ist auch noch möglich, noch 2,2 Millionen obendrauf zu legen.

Hinzu kommen Einmal-Effekte, die den laufenden Haushalt freundlicher aussehen lassen. So musste die Erschließung des Baugebiets Eschenwiesen in Seedorf wegen "Torfschwierigkeiten" ins nächste Jahr verschoben werden und wird 2018 nicht haushaltswirksam. Zudem wurden nicht so viele Grundstücke erworben, um den reißenden Absatz zu kompensieren. Hier muss laut Bürgermeister Peter Schumacher in den kommenden Jahre wieder investiert werden. Am Ende verwies Raphael Eith noch einmal darauf, das der Blick auf den Haushaltsverlauf zwar sehr erfreulich ausfalle, dieser Blick aber nicht mehr sei als eine Momentaufnahme. "Da kann noch viel passieren", sagte der Kämmerer.

Die Räte nahmen die erfreulichen Aussichten mit Genugtuung zur Kenntnis.