Jahresrechnung 2014 schließt mit einem ordentlichen Plus / Außergewöhnliches Jahr / Rücklage weniger angekratzt

Von Peter Schönfelder

Dunningen. Irgendwann Mitte jedes Jahres kommt der Augenblick der Wahrheit. Der Kämmerer legt dem Gemeinderat den Rechenschaftsbericht des abgelaufenen Jahres vor.

Dem konnte Lothar Kopf am Montag allerdings entspannt entgegen sehen. Insgesamt ist es besser gelaufen, als Lothar Kopf bei Aufstellung des Haushalts 2014 angenommen hatte. Am Ende des Jahres lag das Volumen des Haushalts mit 21,6 Millionen Euro rund 1,2 Millionen Euro über dem Planansatz.

Griff ins Sparschwein fiel nicht so tief aus wie zunächst geplant

Durch die guten Einnahmen war der Griff in die Rücklage, das Sparschwein der Gemeinde, nicht so tief, wie zunächst geplant. Statt guten zwei Millionen waren nur eine gute halbe Million aus der Rücklage fällig.

Aber selbst damit lag das Volumen des Verwaltungshaushalts, aus dem die laufenden Kosten einer Gemeinde und die Instandsetzungen bestritten werden, eine halbe Million Euro über Kopfs Planansatz. Und daraus folgte wiederum, dass auch dem Vermögenshaushalt, mit dem Investitionen und Beschaffungen bezahlt werden, mehr Mittel zugeführt werden konnten. Hier konnten schließlich rund 700 000 Euro mehr ausgegeben werden als geplant.

Zwischen Jahresende 2013 und 2014 schmolz die Rücklage zwar etwas, steht aber immer noch weit besser da als geplant. Die geringe Entnahme ist allerdings weniger den Künsten des Kämmerers zu verdanken. Der Gemeinde Dunningen wurden bereits 370 000 Euro Bundesmittel für die Sanierung der Dunninger Ortsdurchfahrt überwiesen, die die Gemeinde erst im laufenden Jahr 2015 an die Baufirma weitergeben muss.

Insgesamt war der Verwaltungshaushalt 2014 am Ende des Jahres rund 660 000 im Plus. Und damit nicht genug, gleichzeitig konnte die Gemeinde auch noch ihre Schulden reduzieren. Der Schuldenstand sank um rund 131 000 Euro auf circa 650 000 Euro. Damit liegt die Pro-Kopf-Verschuldung (ohne Eigenbetriebe) nur halb so hoch (109 Euro) wie der Kreisdurchschnitt (220 Euro).

Lothar Kopf versteht sich auf Understatement. "Wir können ganz zufrieden sein", sagte er nicht ohne Genugtuung.

2014 sei aber auch, so räumte Kopf ein, von der Einnahmenseite ein außergewöhnliches Jahr gewesen. Der Grundstücksverkauf sei sehr gut gelaufen, die Einnahmen gestalteten sich entsprechend.

Nach seiner Meinung steht der Haushalt der Gemeinde gut da. Sicher kein Nachteil angesichts des bevorstehenden Schulneubaus an der Eschachschule. Vielleicht könne man auch den Blick auf das Dorfgemeinschaftshaus richten.

Simone Spengler zeigte sich von Kopfs Zahlen besonders beeindruckt. Sie wolle Kopf ein Lob aussprechen, sagte die Gemeinderätin. Die Gemeinde habe nicht nur alle Vorhaben des Jahres 2014 gestemmt, Kopf habe es auch noch geschafft, die Schulden der Gemeinde niedrig zu halten und sogar abzubauen, so Spengler. Da spendeten auch ihre Kollegen am Ratstisch dezent Beifall, und sie nahmen die positiven Zahlen zustimmend zur Kenntnis