Chor, Orchester und Solisten begeistern beim Weihnachtsoratorium. Chor und Orchester in Aktion mit Dirigent Peter Auginski. Fotos: Reichert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchenchor St. Martinus und "Collegium Musicum" glänzen mit Weihnachtsoratorium von Heinrich Fidelis Müller

Von Josef Reichert Dunningen. Eine ergreifende musikalische Einstimmung auf die kommenden Festtage boten der Dunninger Kirchenchor St. Martinus, das Oberndorfer Orchester "Collegium Musicum" und hochkarätige Solisten in ihrem Adventskonzert.Sie brachten das romantische "Weihnachtsoratorium nach Worten der Hl. Schrift" von Heinrich Fidelis Müller in der St.-Martinus-Kirche Dunningen zu Gehör.

Dieses einstmals so berühmte und inzwischen wieder vergessene Weihnachtsoratorium hatte es verdient, von Chorleiter Peter Auginski wiederentdeckt und neu arrangiert zu werden.

Gleich im ersten Teil "Sehnsucht nach dem Erlöser" beeindruckte Marcus Elsäßer mit seiner wunderbar warmen, lyrisch und ausdrucksstarken Tenorstimme, einfühlsam begleitet von Eugen Knaus am Continuo. Chor und Orchester intonierten dazu ein tief empfundenes "Ach komm, Emmanuel". Das zarte "Ave Maria" wurde mit einem schönen Sopran- Solo "Gegrüßet seist du, Maria" von Sonja Gebert abgeschlossen und entschwebte dann beim tief berührenden "Amen" des Chors im Pianissimo.

Nachfolgend, im dritten Teil dieses musikalischen Kleinods "Die Geburt" gelangen Chor und Orchester wieder berückende Piano-Stellen beim "Stille Nacht" sowie ein wunderbar sich steigerndes "Ehre sei Gott".

Heiter und innig erklang der vierte Teil "Die Hirten bei der Krippe", von Frauen- und Männerchor. Majestätisch- dramatisch dagegen der fünfte Teil "Die heiligen drei Könige", woraufhin herrlicher "Weihnachtsjubel" ausbrach, der in einem begeisternden "Ehre sei Gott" endete. Auffallend waren, erstmals aus dem Altarraum, die gute Textverständlichkeit des Chores sowie dessen dynamische Bandbreite vom zartesten Piano bis zum jubelnden Fortissimo.

Das "Collegium Musicum" interpretierte das Werk in hohem Maße sehr einfühlsam, so dass Chor und Orchester zu einem homogenen Gesamtklang verschmolzen.

Sehr zufrieden zeigte sich der überregional bekannte Chorleiter Peter Auginski, dem es virtuos gelang, sowohl allen Beteiligten, als auch den Zuhörern ein nachhaltiges, volkstümlich-meditatives Musikerlebnis zu vermitteln.

Die fast 300 Zuhörer bedankten sich mit im Stehen dargebrachten Applaus.