Mehr als 100 Dundenheimer sind für die Tempodrosselung in Offenburger Straße und der Großen Gasse. Auch die Ortschaftsräte stellen sich hinter diesen Wunsch. Foto: Führer

In Dundenheim hat sich eine Bürgerinitiative gegründet. Ihr ist es ein Anliegen, in der Offenburger Straße und der Großen Gasse das Tempo auf 30 Stundenkilometer zu drosseln. Die Initiative hat sich und ihre Ziele in der jüngsten Ortschaftsratssitzung vorgestellt.

Dundenheim - 110 Unterschriften wurden Neurieds Bürgermeister Tobias Uhrich und Dundenheims Ortsvorsteher Hans Mild vorgelegt, mit dem Wunsch, dass in der Offenburger Straße und in der Großen Gasse das Tempo auf 30 Stundenkilometer herabgesetzt werden soll. Bei Verkehrsmessungen sei festgestellt worden, dass ein Großteil der Fahrer sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung von derzeit 50 Stundenkilometern halten würde.

Max Kühnle und Horst Braun stellten in der Sitzung die Bürgerinitiative vor. Braun selbst wohnt seit sechs Jahren in der Offenburger Straße und habe festgestellt, dass in seiner Straße mehr Fahrzeuge fahren, seit in der Ortsdurchfahrt Tempo 30 gilt. So habe er sich überlegt, die Thematik anzugehen. Max Kühnle wohnt ebenfalls in der Offenburger Straße und klagt über Lärmbelästigungen und schlafraubenden Krach. Das Anliegen der Bürger sei es – auch zum Schutz der ganzen Schüler –, eine 30er-Zone einzurichten. Dazu wurde im Sommer eine Unterschriftensammlung ins Leben gerufen. "Die meisten der Bürger befürworteten, dass die Geschwindigkeit in der Straße herabgesetzt werden soll. Unserer Meinung nach ist es dringend nötig, schließlich gibt es in Neuried keine 50er- Straßen mehr, warum die letzten beiden Straßen noch auslassen?", so Kühnle.

Ortschaftsräte bekräftigen Bürgerinitiative

Braun betonte, dass es nicht um die Menge der Fahrzeuge ginge, sondern um die Menschen, die in der Straße lebten. Sollte es vom Landratsamt kein grünes Licht geben, möchte er den Landtagsabgeordneten Thomas Marwein kontaktieren. Ortschaftsrat Hermann Fuchs bekräftigte die Initiative und ergänzte, dass es für ihn nicht verständlich sei, dass die Offenburger Straße keine Tempo-30-Begrenzung habe, da es sich dort ebenfalls um eine Landstraße handle. Vom Gleichheitsgrundsatz her sei es für ihn unabhängig vom Verkehrsaufkommen nicht nachvollziehbar. Würde der entsprechende Streckenabschnitt auf Tempo 30 herabgesetzt, würden Autofahrer eine halbe Minute mehr benötigen: "Das muss uns der Lärmschutz wert sein", betonte Fuchs.

Nachts fahren die Autos besonders schnell

Max Rudolf, der selbst in der Straße wohnt, klagte auch insbesondere in den Abend- und Nachtstunden über zu schnell fahrende Fahrzeuge. Tagsüber seien die Probleme geringer. "Vielleicht hat es in der Vergangenheit auch an Kontrollen gefehlt", betonte Rudolf. Mild befürwortete, dass mehr kontrolliert werden solle, so könnten zudem Geschwindigkeitsanzeigen aufgestellt werden, die zu schnell fahrende Fahrzeuge mahnen sollten.

Landratsamt:

Mit der Umwidmung der B 36 auf die L 75 wurde die Straße auf Tempo 30 herabgesetzt, dies jedoch insbesondere aus Lärmschutzgründen. Die genannten beiden Straßen seien die letzten beiden Straßen, auf denen in Dundenheim die Höchstgeschwindigkeit bei 50 Stundenkilometern läge. Das Landratsamt habe damals den Antrag abgelehnt, da in den Straßen zu wenig Verkehr vorhanden sei. Es wurde ein neuer Antrag gestellt und dem Landratsamt übersandt. Sobald eine Rückmeldung eingegangen sei, möchte Ortsvorsteher Mild die Bürgerschaft informieren.