Bei der Hauptversammlung des DRK-Ortsvereins Freudenstadt stellte sich ein neues Team zusammen (von links): DRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Dettinger als Kassenprüfer, Annabelle Cornitzius und Benedikt Becht (Kreisjugendleitung und Jugendrotkreuz Freudenstadt), Vanessa Pfeifle (stellvertretende Vorsitzende), Andreas Kuner (Vorsitzender) und Elisabeth Fahrenbruch (stellvertretende Vorsitzende) sowie Kreisverbandspräsident Roland Lepold. Foto: DRK

Den DRK-Ortsverband Freudenstadt plagen Sorgen. Nicht für alle Ämter konnten bei der Hauptversammlung Kandidaten gefunden werden. Deshalb sucht der Ortsverband dringend nach ehrenamtlichen Mitstreitern.

Bei der Hauptversammlung des DRK-Ortsvereins Freudenstadt im Campus Schwarzwald wurden nicht alle Ämter besetzt. Der wiedergewählte Vorsitzende Andreas Kuner wird künftig aber von zwei engagierten Stellvertreterinnen unterstützt, heißt es in einer Mitteilung des DRK. Elisabeth Fahrenbruch und Vanessa Pfeifle haben sich bereiterklärt, das Stellvertreteramt für die kommenden drei Jahre zu übernehmen.

Lisa Fahrenbruch fährt aktuell Krankentransporte beim DRK-Rettungsdienst. Vanessa Pfeifle absolviert die Rettungshelferausbildung und engagiert sich als „Helfer vor Ort“ in Wittlensweiler. Die Positionen des Schatzmeisters, des Schriftführers, des Gerätewarts und des Beisitzers wurden nicht besetzt.

Einige Amtsinhaber stellten sich nicht mehr zur Wahl

Kassenwartin Sina Müll, der stellvertretende Vorsitzende Sebastian Scholz und Bereitschaftsleiter Raphael Haas, bisher zweiter Stellvertreter, standen für eine erneute Kandidatur nicht zur Verfügung. Als Kassenprüfer wurden Dieter Dettinger und Jürgen Maser gewählt. Bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung werden Lösungen gesucht und geeignete Kandidaten angesprochen.

Kuner berichtete vom Versuch, durch Kooperationen neue Wege einzuschlagen. Angedacht sei die Gründung eines Zweckverbands mit anderen Hilfsorganisationen und dem Schulsanitätsdienst, aus dem sich Kuner auch Nachwuchs für die Mitarbeit im Ortsverein erhofft. Die bevorstehenden Aufgaben seien mit Blick auf die Gartenschau gewaltig. Persönlich habe er in den 40 Jahren seines Wirkens im DRK – die letzten elf Jahre an der Spitze – Spaß gehabt. Kuner dankte dem Kreisverband für die gewährte Unterstützung bei dieser Aufgabe.

Zwölf Einsätze 2021 und 32 im Jahr darauf

Bereitschaftsleiter Raphael Haas berichtete von zwölf Einsätzen im Jahr 2021 und 441 Helferstunden. 2022 rückten die Ehrenamtlichen 32 Mal aus. Hinzu kamen 15 Sanitätsdienste. 503 Helferstunden wurden erfasst.

Benedikt Becht vom Jugendrotkreuz (JRK) ging auf die Teilnahme am Sommerferienprogramm 2021 und teamstärkende Aktionen nach Corona im Jahr 2022 ein. Befasst habe sich das JRK auch mit Themen wie Alkoholprävention. Zudem habe es sich am Stadtradeln und an der Aktion „Jugendehrenamt wird anerkannt“ beteiligt. Becht berichtete auch vom Wechsel in der Jugendleitung und dankte dem neuen und motivierten Team. Die Finanzen des Ortsvereins Freudenstadt haben sich positiv entwickelt. DRK-Kreisgeschäftsführer und Kassenprüfer Dieter Dettinger attestierten Kassenwartin Sina Müll eine hervorragende Kassenführung. Der Wirtschaftsplan 2023 wurde auf Grundlage der Fortschreibung des Wirtschaftsplans 2022, unter Berücksichtigung der Kostensteigerungen, verabschiedet.

Kreisverbandspräsidentsieht trotz Besorgnis in Situation auch eine Chance

„Wir müssen den Ortsverein Freudenstadt mit neuen Ideen aus der Taufe heben“, sagte der besorgte Kreisverbandspräsident Roland Lepold. Die Situation biete jedoch die Chance, neue Personen für die Vorstandsarbeit zu motivieren. Ein großes Thema für das DRK sei die Gartenschau, dies auch vor dem Hintergrund schrumpfender Mitgliederzahlen. Strukturelle Änderungen seien deshalb unabdingbar, so Lepold. Positiv stimme ihn die Bereitschaft junger Menschen, sich zu engagieren.

Rotkreuzbeauftragter Jürgen Maser dankte besonders dem bisherigen Bereitschaftsleiter Raphael Haas für sein engagiertes Wirken.