Bei einer Firma in Hechingen rückten Feuerwehr und DRK zum Großeinsatz wegen des "Massananfalls von Verletzten" an. Foto: Privat

Die Feuerwehr und Deutsche Rote Kreuz waren am Morgen bei einer Firma in Hechingen im Einsatz. 33 Menschen haben über Vergiftungserscheinungen geklagt, zwei mussten klinisch behandelt werden.

Hechingen - Gegen 9.30 Uhr ging bei der Polizei die Meldung über einen Arbeitsunfall ein. Vor Ort habe sich herausgestellt, dass mehrere Mitarbeiter wohl die giftigen Abgase eines Diesel-Notstromaggregats eingeatmet hatten. Da die Lage zunächst unklar war, war auch der Gefahrgut-Zug der Feuerwehr vor Ort. Vor Ort zeigten sich mehrere Mitarbeiter der Firma mit typischen Vergiftungsanzeigen.

30 Mitarbeiter zeigen Vergiftungserscheinungen

Darüber hinaus waren nach Angaben von Dietmar Dieter, stellvertretender Vorsitzender des DRK Zollernalbkreis, fünf Rettungswagen aus Hechingen, Balingen und Geislingen im Einsatz, zudem wurde die Schnelleinsatzgruppe Erstversorgung des DRK Ortsvereins Hechingen, sowie die Schnelleinsatzgruppe Betreuung des DRK Ortsvereins Burladingen-Ringingen alarmiert und entlastete die Notaufnahme des Balinger Krankenhauses. Der Leitende Notarzt Severin Neher sichtete laut Polizei 30 Mitarbeiter. Einige von ihnen mussten durch die anwesenden Rettungsbesatzungen behandelt werden.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war es in einer Hochregalhalle zu einem Stromausfall gekommen, worauf das dieselbetriebene Notstromaggregat aktiviert wurde. In der Folge strömten aus bislang ungeklärter Ursache Dieselabgase vom Freien in die Halle.

Die Bilanz: Zwei Patienten mussten in einer Klinik behandelt werden. Einsatzleiter Alexander Kleinmaier koordinierte die Maßnahmen und notwendigen Abstimmungsmaßnahmen mit der Rettungsleitstelle und der aufnehmenden Klinik. Aufgrund der großen Anzahl der Betroffenen hat die Rettungsleitstelle einen MANV-Alarm, also einen "Massenanfall von Verletzten", ausgerufen. Die Einsatzlage wurde laut Dieter von den anwesenden Kräften ruhig abgearbeitet. Gegen 10.30 waren alle Patienten versorgt und gesichtet.

Das Polizeirevier Hechingen hat zusammen mit dem Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt die Ermittlungen aufgenommen.