Helmut und Anita Banholzer hoffen auf Verstärkungen für die DRK-Fundgrube. Deren Leiterin Annelore Jahnke war beim Pressetermin verhindert. Foto: Dold

Die Schramberger Fundgrube möchte nach der Corona-Zwangspause wieder öffnen. Allerdings fehlen derzeit Helfer.

Schramberg - Die bislang letzte Abrechnung ist fein säuberlich notiert und sie datiert vom 10. März 2020. Doch nun soll der Dornröschenschlaf in der Kleiderkammer der DRK-Fundgrube ein Ende haben – endlich. Allerdings: "Wir benötigen Mitarbeiter", sagen Helmut und Anita Banholzer vom DRK-Ortsverein, der die Fundgrube betreibt.

Zu schade "für den Sack"

Die bisherigen Mitarbeiter wollen nicht mehr weiter machen – zum Großteil aus Altersgründen. Daher läuft die Suche nach Verstärkungen, die sich bei Anita Banholzer, Telefon 07422/5 24 07, melden können. Geöffnet werden soll in der Geißhaldenstraße 6 wie bisher dienstags von 8 bis 12 Uhr an ein bis zwei Terminen pro Monat. Man habe daher etwa alle drei Wochen Dienst, sagt Anita Banholzer. Es gehe neben dem Verkauf ums einräumen und sortieren der abgegebenen Kleidung.

In der sozialen Einrichtung des DRK geben die Leute Kleider ab, die zu schade "für den Sack" sind. Auf der anderen Seite gibt es Bedürftige und Menschen mit kleinem Geldbeutel, die froh sind, wenn sie günstige Kleidung erwerben können. Menschen in Notlagen soll geholfen und sie versorgt werden.

Vor Corona war der Andrang oft groß: Zum Teil warteten schon vor 8 Uhr morgens zehn Leute darauf, dass sich die Türen öffnen. Pro Tag kamen bis zu 40 Personen, die einkauften. "Wir haben immer viele schöne Sachen gekriegt, das Angebot wurde gut angenommen", sagt Anita Banholzer. Das DRK lege Wert darauf, dass das Ganze weitergehe, betont Helmut Banholzer.

Eines ist den Verantwortlichen wichtig: "Es gibt noch keine Annahme von Kleidung", appellieren sie. Der erste Schritt sei die Gewinnung von Mitarbeitern.

Übrigens: Eine ähnliche Situation gab es vor rund 20 Jahren bereits: Damals gab es ebenfalls einen Hilferuf, mit dem neues Personal gesucht und schließlich auch gefunden wurde. Das verjüngte Team führte die Fundgrube seitdem weiter.

Im Jahr 2002 erfolgte der Umzug vom Ober- ins Untergeschoss. Die Flüchtlingssituation 2015 brachte vorübergehend etwa 30 Prozent mehr Kunden.