Kindergarten: Dornstetter Gemeinderat stimmt Ausbauplanung für Klosterweg in Hallwangen zu

Zum Start des neuen Kindergartenjahrs soll Leben in den Kindergartenneubau in Hallwangen einziehen. Vorher müssen noch die Außenanlage gestaltet und neue Parkplätze angelegt werden. Zudem soll die Straße vor dem Kindergarten gepflastert und damit sicherer werden.

Dornstetten-Hallwangen. Es sei geplant, so Bürgermeister Bernhard Haas in der jüngsten Gemeinderatssitzung, den Klosterweg beim Kindergarten so auszubauen, dass jedem sogleich klar wird, dass er dort langsam fahren muss.

Was genau geplant ist, darüber informierte Sebastian Rolfes vom Ingenieurbüro Gfrörer das Gremium. Demnach ist vorgesehen, den Klosterweg auf einer Länge von 30 Metern von dem Bereich unterhalb des Nonnenwegs bis etwa 20 Meter oberhalb des neuen Kindergartens auszubauen. Die Fahrbahn sowie die angrenzende Parkfläche vor dem neuen Kindergarten sollen gepflastert werden. Um das Oberflächenwasser abzuführen, ist eine Wasserrinne zwischen Fahrbahn und Parkfläche vorgesehen. Mit dem Ausbau der Straße werden in diesem Bereich auch gleich Wasserleitung und Abwasserkanal erneuert.

Die Gesamtkosten gab Rolfes mit rund 275 000 Euro an. Im Haushaltsplan 2021 der Stadt Dornstetten sind für die Arbeiten 331 000 Euro eingestellt. Der Zeitplan sieht vor, dass mit dem Straßenbau nach Fertigstellung des Kindergartenneubaus, also noch im Herbst, begonnen wird.

In der anschließenden Diskussion hatten einige Ratsmitglieder etwas an der Pflasterung auszusetzen, andere bemängelten die Zahl der Stellplätze, deren Lage oder die Nähe zum Gehweg. Dietmar Zander (Freie Bürger) war mit der Pflasterung nicht ganz einverstanden. Er befürchte Probleme für Menschen mit Rollator, erklärte er.

Christoph Mannheimer (Freie Wähler/CDU), zugleich Ortsvorsteher von Hallwangen, äußerte ebenfalls Bedenken, allerdings wegen der Mehrkosten für das Pflastern der Straße. Er wollte von der Verwaltung wissen, ob sie beabsichtige, für diesen Bereich eine Erschließungseinheit zu bilden. Dies sei rechtlich möglich, jedoch nicht vorgesehen, erklärte Kämmerer Jochen Köhler. Sollte der Rest der Straße zu einem späteren Zeitpunkt ausgebaut werden, würden die Kosten für diesen ersten Abschnitt voraussichtlich in die Gesamtabrechnung mit einfließen, so Köhler.

"Wer zahlt dann die Mehrkosten?", fragte Mannheimer und wusste auch gleich die Antwort: "Die Kosten für diese optimale Veränderung gehen dann zu Lasten aller Anlieger." Davon wäre auch die Stadt als Anlieger betroffen.

Die Mehrkosten für die Straßenpflasterung bezifferte Sebastian Rolfes auf mehrere tausend Euro, die jedoch, umgerechnet auf die Gesamtsumme, nur einen kleinen Betrag ausmachen würden.

Parkfläche umfasst zehn Stellplätze

Auf der Parkfläche, die in die Erschließungskosten nicht mit einfließt, sind zehn Stellplätze geplant, an beiden Enden jeweils ein behindertengerechter Parkplatz. Stadtrat Jörg Hamann (Freie Bürger) vertrat die Auffassung, dass dadurch zu viel Fläche verbraucht werde. Seiner Meinung nach würden auch weniger Stellplätze reichen. Auch sollte der nur vier Zentimeter hohe Bordstein weiter in den Parkraum gerückt werden, damit der 1,50 Meter breite Gehweg nicht durch überstehende Autoteile zu sehr verschmälert wird, regte Hamann an.

Ilona Costantino (Freie Wähler/CDU) sind die Parkplätze mit 2,50 Metern zu schmal zum Ein- und Aussteigen mit Kindern. Hauptamtsleiter Oliver Zwecker meint jedoch, dass die Eltern, wie bisher auch, am Straßenrand halten werden. Denn bei einem viergruppigen Kindergarten brauche man die Parkplätze davor allein schon für die Mitarbeiter.

Trotz langer und teils kontroverser Diskussion fiel die Entscheidung für den geplanten Ausbau dann aber doch einstimmig aus. Das Planungsbüro will nun prüfen, ob auch kürzere Parkplätze möglich sind, um den dahinterliegenden Gehweg zu verbreitern. Die Arbeiten sollen noch im Frühjahr ausgeschrieben werden.