Die Gastgeber bei ihrem Auftritt: Der Liederkranz Dornstetten mit Horst Lampart, der als Dirigent sein Debüt gab. Foto: Schwarz Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Dornstetter Liederkranz lässt Maihocketse wieder aufleben / Gedenken an Ernst Nestle

Mit abwechslungsreicher Chormusik und leckerem Essen lockte der Dornstetter Liederkranz am Sonntag viele Besucher zur wiederbelebten "Maihocketse" in die Stadthalle.

Dornstetten (mos). Das erhoffte regenfreie Frühlingswetter blieb aus, der Resonanz auf die Veranstaltung schadete der erforderliche Umzug vom Pausenhof der Grundschule – dort war die Maihocketse eigentlich geplant – in die Stadthalle aber nicht. Im Gegenteil: So mancher Besucher war der Meinung, dass der Platz auf dem Pausenhof in Anbetracht des Besucherinteresses sowieso nicht gereicht hätte.

Nach dem gelungenen Auftakt ist es nicht ausgeschlossen, dass die Maihocketse künftig im jährlichen Wechsel mit der vor einigen Jahren eingeführten Matinee stattfinden wird, so die Vorsitzende Gerlinde Müller. Den Besuchern gefielen das abwechslungsreiche Programm und das gesellige Beisammensein nämlich ausgezeichnet.

Gastvereine wirken mit und Vereine aus der Stadt helfen mit

Einer allerdings fehlte an diesem Tag: Der vor wenigen Wochen verstorbene Liederkranz-Schriftführer Ernst Nestle, der die Idee gehabt hatte, diese Veranstaltung nach langer Pause wieder aufleben zu lassen und damit eine alte Tradition fortzusetzen. Nestle hatte sich deshalb auch noch aktiv um die Einladung der Gastvereine gekümmert. An ihn und sein stets großes Engagement erinnerte an diesem Tag nicht nur ein gerahmtes Bild mit brennender Kerze neben der Auftrittsbühne, sondern auch die Vorsitzende in ihrer Ansprache: "Es soll eine Veranstaltung zu seinem Gedenken sein", sagte Gerlinde Müller.

Die Dornstetter Gastgeber eröffneten das kurzweilige Programm mit dem Lied "Ein Prost mit harmonischem Klange" und einem Novum: Den Taktstock schwang ausnahmsweise nicht Chorleiter Christian Platschko, sondern erstmals der normalerweise im Tenor beheimatete Mitsänger Horst Lampart, der sich mit dem Besuch eines Chorleiterlehrgangs auf diese neue Aufgabe vorbereitet hatte. Lampart machte seine Sache sehr gut und bestand seine "Bewährungsprobe" vor den kritischen Augen seiner weiblichen und männlichen Sangesfreunde locker.

Nach dem Auftakt überließ der Liederkranz den Gastchören das Feld und kehrte erst zum Abschlusssingen auf die Bühne zurück. Mit dem "Shanty-Chor" und Chorleiter Viktor Brose aus Salzstetten stand im Anschluss eine auftritts- und sangesfreudige Männertruppe im Seemannsdress auf der Bühne und erfreute die Zuhörer mit Liedern wie dem zum Outfit passenden "Fremde Häfen". Besonders authentisch gerade bei dieser Art von Musik wirkte die Begleitung durch Angela Frank am Akkordeon und Viktor Brose am Keyboard.

Eine abwechslungsreiche Mischung aus klassischen Chorliedern, Schlagern und gute Laune verströmenden Trinkliedern gab es im Anschluss von den weiteren Gastchören aus Hallwangen unter der Leitung von Ralf Heckner, aus Lombach unter der Leitung vom Manfred Wössner und aus Lützenhardt unter der Leitung von Enrico Rapetti. Sie animierten mit Ohrwürmern wie "Yesterday" oder "Marina" zum Mitklatschen und Mitsingen.

Mit den "Ukuele Harmonists" aus Tumlingen und ihrem Leiter Peter Fröhlich kam nach der Mittagspause auch noch ein musikalischer Akzent jenseits des reinen Gesangs ins Spiel und sorgte für weitere Abwechslung – und am Ende dafür, dass für jeden Geschmack das Passende dabei gewesen war.

Nachdem die Gäste mit Crêpes, Kaffee und Kuchen, Schäufele und Kartoffelsalat bestens versorgt waren, läutete der Liederkranz Dornstetten mit den Weisen "Sonne im Herzen", "Wie lieblich ist der Maien" und "Im Frühling" das Ende des Konzerts ein. Nach Hause gehen musste man deshalb aber noch lange nicht. Tatkräftig unterstützt wurden die Gastgeber von Jugendlichen der Stadtkapelle und der SG Dornstetten.