Bürgermeister Bernhard Haas (Vierter von links) mit seiner Frau Daniela (Dritte von links) beim Bürgergespräch. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeisterwahl: Bernhard Haas zieht bei Bürgergesprächen in Dornstetten, Aach und Hallwangen Bilanz

Seit acht Jahren ist Bernhard Haas Bürgermeister der Stadt Dornstetten. Und das möchte er auch bleiben. Deshalb kandidiert er erneut bei der Bürgermeisterwahl am 8. März – als einziger Kandidat. Davor hat er zu Bürgergesprächen eingeladen.

Dornstetten. Zu den ersten beiden Gesprächen im "Waldgericht" in Aach und in der "Brunnenstube" in Dornstetten kamen nur wenige Einwohner, um von Haas zu hören, welche Projekte in den vergangenen acht Jahren realisiert oder zumindest auf den Weg gebracht wurden, und welche in den kommenden Jahren noch anstehen. Haas stellte sich dabei auch den Fragen der Bürger. Wer die beiden Termine nicht wahrnehmen konnte, der kann jeweils um 19.30 Uhr zu den Bürgergesprächen am Mittwoch, 4. März, im Dornstetter "Sonneneck" und am Donnerstag, 5. März, im "Adler" in Hallwangen kommen.

"Dornstetten ist sehr attraktiv und soll es auch bleiben", stellte Haas klar und zählte zahlreiche Maßnahmen auf, die dazu beigetragen haben. Im Stadtteil Dornstetten wurde eine Kinderkrippe eingerichtet, die Grundschule wurde zur Ganztagsschule und erhielt einen Anbau samt Mensa. Haas ging auch auf die umstrittene Verschwenkung der Bahnhofstraße zur Ansiedlung zweier Märkte und auf die Diskussion um den Kreisverkehr im Bereich Freudenstädter Straße/Tübinger Straße/Bahnhofstraße ein. "Heute schimpft keiner mehr – die Entscheidung war richtig", ist er sich sicher.

Teuerstes Bauprojekt in der Gesamtstadt bislang war die Riedsteighalle, die auch deshalb gebaut werden musste, weil das Progymnasium zum Vollgymnasium wurde. Weitere wichtige Maßnahmen waren der Ausbau der Schönauerstraße, die Erschließung der Wohnbaugebiete am südlichen Brunnenberg und am Sonnenrain in Hallwangen sowie des Baugebiets Kreuz zwischen Dornstetten und Aach. Dass es in seiner gesamten Fläche dem Stadtteil Aach zugesprochen wurde, sei dem Erhalt der dortigen Grundschule geschuldet, machte Haas deutlich, der sich sicher zeigte, dass deren Bestand nun gesichert ist.

Jede Menge Fragen zu Bahnhaltepunkten

Um die Leerstände in den Dornstetter Geschäften zu beseitigen, sei im Rahmen eines Leerstandsmanagements ein Förderprogramm aufgelegt worden, das gut angenommen wurde, und dank dessen Hilfe demnächst auch in das ehemalige "Fotolädle" in der Hauptstraße wieder Leben einziehen wird.

Haas vergas auch nicht, das Bürgermobil, das mittlerweile gut angenommen werde, wie auch den Umbau der ehemaligen Feuerwehrremise in Hallwangen und der Erholungsanlage in Aach sowie die Sanierung der dortigen Turn- und Festhalle zu erwähnen.

Als er dann auf die Bahnhaltepunkte in Aach und Dornstetten zu sprechen kam, hagelte es jede Menge Fragen. Ob die Mehrkosten, von denen geredet wurde, gedeckelt seien, wollte ein Zuhörer wissen. Ein anderer fragte, weshalb noch keine neuen Schranken installiert worden seien und der Treppenaufgang in Dornstetten noch nicht fertig sei. Auch für die Fußgängerunterführung in Aach hatten einige nur wenig Verständnis. Haas erklärte, dass die Arbeiten noch erledigt würden, die Kosten laut Ausschreibungsergebnis gedeckt seien und dass die Installation der Bahnschranke in Aach ein gesondertes Verfahren darstelle. Der Plan sei aber inzwischen genehmigt. Er rechne mit der Umsetzung im Herbst.

Spatenstich für Kindergarten-Neubau

Auf den künftigen Bürgermeister und sein Team warten trotzdem noch jede Menge Projekte. Allein für die Sanierung der Stadthalle in Dornstetten fallen Kosten in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro an. "Wenn man hier was macht, muss man es richtig machen", betonte der Bürgermeister. Noch im März soll der Spatenstich für den Kindergarten-Neubau in Hallwangen erfolgen.

Das städtebauliche Gesamtkonzept, das auf die nächsten 20 Jahre ausgelegt ist, beinhaltet unter anderem die Verlängerung der Heselwiesenstraße und den Ausbau des dortigen Kreuzungsbereichs sowie die Zufahrt zum Baugebiet Kreuz II.

Sollte eine Brückenlösung kommen, so würde diese teuer, sagte Haas und berichtete von einem Gespräch mit Vertretern der Bahn und eines Brückenbau-Büros. Man müsse auch über ein neues Gewerbegebiet und ein neues Wohnbaugebiet nachdenken, denn die Nachfrage sei groß. Hohe Kosten werden auch für den Glasfaserausbau und die Sanierung der Kläranlagen anfallen.

Am Ende seiner Ausführungen dankte Haas den Vereinen der Gesamtstadt für die gute Zusammenarbeit, und allen, die sich ehrenamtlich, auch bei der Integration der Flüchtlinge, engagiert haben.

Die Gäste wollten von ihm dann noch wissen, weshalb es auf dem Dornstetter Friedhof keine Stelen für Urnen gebe und bemängelten, dass die Rasengräber nicht gepflegt seien und die Abfallbehälter zu selten geleert würden.