Hier soll nach Meinung der Interessengemeinschaft Struktur Dornstetten der Discounter bauen dürfen. Foto: Archiv

Die Interessengemeinschaft Struktur Dornstetten will ein klares Zeichen setzen.  

Dornstetten - Für einige Bürger ist die Ablehnung der Gemeinderäte zur Entwicklung der Bahnhofstraße nicht verständlich. Die Stadtentwicklung wird leiden, sind sie überzeugt und initiierten die Interessengemeinschaft (IG) Struktur Dornstetten.Der Sprecher der IG Struktur Dornstetten, Peter Rauschenberger, ist in diesen Tagen mit seinen fünf Kollegen von der Interessengemeinschaft in Dornstetten und in der Filiale von Norma unterwegs, um Unterschriften zu sammeln.

Das Motto lautet: "Wir wollen, dass Norma in Dornstetten bleibt, mit einem neuen Standort an der Bahnhofstraße." Etwa 250 Unterschriften sind schon zusammengekommen. Der Stichtag, den sich Rauschenberger und seine Kollegen gesetzt haben, ist der 12. März. "An dem Tag wollen wir dem Gemeinderat mitteilen, wie viele Unterschriften wir gesammelt haben und dass viele Leute mit dem Beschluss nicht einverstanden sind", erklärt Sprecher Rauschenberger im Gespräch mit unserer Zeitung. Man sei überrascht gewesen, meint der Sprecher, als das Thema Bahnhofstraße, das "ausdiskutiert war", wieder auf den Tisch kam. Und dass die Entwicklung der Bahnhofstraße in Sachen Verlagerung der Norma abgelehnt wurde, war für Peter Rauschenberger und seine Kollegen der Auslöser, die Interessengemeinschaft zu initiieren.

"Das ist auch der Schulweg vieler Kinder"

Die Unterschriftenaktion soll "ein Zeichen setzen" und den Räten zeigen, dass sich die Verbraucher bemerkbar machen. "Wir hoffen, dass sich die Räte dann ihre Entscheidung noch mal überlegen." Die Interessengemeinschaft Struktur Dornstetten habe sich im Gespräch ergeben, und Rauschenberger will mit seinen Kollegen auch keine Bürgerinitiative und kein Verein werden. Momentan gehe es darum, den Bürgern in Dornstetten weiterhin den Einkauf in einem bestimmten Preissegment zu ermöglichen. Jedoch betont der Sprecher, man wolle keine Interessengemeinschaft Norma sein.

Außerdem finden die Mitglieder der Interessengemeinschaft die Verschwenkung der Straße durchaus positiv. "Das ist auch der Schulweg vieler Kinder", so Rauschenberger. Und auch für die Fußgänger wäre es gut, die Verkehrssicherheit durch beidseitige Gehwege an der Straße zu erhöhen. Zehn Punkte hat die Interessengemeinschaft aufgeschrieben, warum der Discounter wichtig für die Stadt ist. Der erste Punkt bezieht sich auf das "größere und vielfältigere Warenangebot auf doppelter Fläche" und damit auch auf das Preissegment. Auch die "Beseitigung der hässlichen Brachfläche" sei wichtig. Ein weiterer Punkt ist die "Stärkung der Stadt Dornstetten als Unternehmerzentrum, und die Förderung von Handel und Gewerbe".

Auch wenn die Gemeinschaft aus aktuellem Anlass gegründet wurde, wollen sich die Mitglieder nicht nur auf das Thema Bahnhofstraße beschränken. "Wir wollen uns da nicht festlegen", sagt Rauschenberger. Nun stehe erst einmal die Bahnhofstraße an, und in der Zukunft werde sich zeigen, welche weiteren Themen es geben wird.