Abwasser: Brachfeld an Sammler und Kläranlage angeschlossen

Der Abwasserzweckverband Unteres Glatttal hat bei seiner Sitzung am Donnerstag im Bürgersaal Dornhan eine einheitliche Kapital- und Betriebskostenumlage beschlossen.

Dornhan. Der Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Markus Huber, begrüßte die Mitglieder und Vertreter der beteiligten Kommunen, darunter die Bürgermeister Gerd Hieber (Sulz), Christoph Enderle (Loßburg) und Ralph Zimmermann (Horb). Damit die anfallenden Kosten für die Verbandsanlagen sowie die Verwaltungs- und Betriebskosten gerecht verteilt werden, leisten die Verbandsgemeinden eine Kapitalumlage nach bestimmten Verteilerschlüsseln. Nach dem neuen Vorschlag der Verbandsverwaltung trägt die Stadt Dornhan mit gut 50 Prozent den größten Teil der Kosten, gefolgt von Sulz (knapp 23 Prozent), Horb (19 Prozent) und Loßburg (sieben Prozent). Dem Beschlussvorschlag, dass die Kapital- und Betriebskostenumlage ab 2021 einheitlich nach diesem Verteilerschlüssel berechnet und die Änderung der Verbandssatzung entsprechend vorbereitet wird, wurde zugestimmt.

Zuvor gab es einen Bericht über den Anschluss des Brachfelds an den Abwassersammler. Die Abnahme sei erfolgt, informierte Martin Schaible vom Ingenieurbüro Dreher und Stetter. Für das Projekt ging ein Zuschuss von 271 000 ein. Die Maßnahme sei noch nicht ganz abgerechnet, aber der Kostenrahmen sei bekannt, so Schaible.

Huber informierte, dass der Verband alle zehn bis 15 Jahre kontrollieren müsse, ob es Schäden an den Kanälen gebe. Schaible berichtete über die Kanalbefahrungen im Wühlsbachtal im vergangenen Sommer. Der Kanal sei in einem "sehr guten Zustand" und wurde auch schon einmal umfassend saniert. Weitere Kontrollen folgen im Kanal Unterbrändi.

Als weiteres Thema stand die Klärschlammentsorgung auf der Tagesordnung. Früher habe man den Klärschlamm als Dünger an Landwirte abgegeben. Künftig würden andere Anforderungen bei der Verwertung gelten. Da der Klärschlamm Phosphor enthalte, müsse man sorgvoller damit umgehen.

Der Zweckverband Restmüllheizkraftwerk Böblingen (ZV RBB) habe ein Projekt initiiert, das den Bau und Betrieb einer Klärschlammmonoverbrennungsanlage zum Ziel habe, berichtete Huber. Eigentümer dieser Anlage solle der noch zu gründende Zweckverband Klärschlammmonoverbrennung (KSV) sein. Dem Zweckverband gehörten die Landkreise Böblingen, Calw, Freudenstadt und seit 2019 auch der Landkreis Rottweil an. Das Landratsamt Rottweil sehe den Beitritt zur KSV als "Chance zu einer langfristigen Entsorgungssicherheit". Es gab dazu einige auch kritische Rückmeldungen aus dem Gremium. Aktuell wird der Klärschlamm in Dettingen gepresst, in Leinstetten (Kaltenhof) getrocknet und geht dann in die Verbrennung (Zementwerk).

Die Versammlung stimmte der Jahresrechnung 2018 zu und beschloss den Haushaltsplan 2020. Der Ergebnishaushalt 2020 weist ein Volumen von 432 650 Euro auf. Für die Sanierung der Schächte sind 20 000 Euro, für das Pressen von Klärschlamm 60 000 Euro eingestellt.