Der Elternbeirat fühlt sich mit seinen Sorgen um die Kinder im Regen stehen gelassen. Foto: Weigel Foto: Schwarzwälder Bote

Maßnahmen: Elternbeirat drängt auf Sanierung der Grundschule

Dornhan. Mit reichlich Sorgen im Gepäck kam der Elternbeirat der Grundschule zur Einwohnerfrageviertelstunde der Gemeinderatssitzung. Dabei ging es vor allem um den Kellerraum in der Schule, in dem die Kinder nachmittags betreut werden. Um zur Toilette zu gehen, müssten die Kinder das Gebäude verlassen. Unzumutbar, finden die Vertreter. Für eine Sanierung sei es höchste Zeit.

"Ursprünglich wollten wir die Maßnahmen schnell umsetzen, doch dann kam das Förderungsangebot", erklärte der Technische Bauamtsleiter Armin Schaupp. "Der Bund hat ein Programm zur Sanierung der Schulen aufgelegt. Momentan sind wir seit dem Frühsommer in der Bestandsaufnahme, um ein Gesamtpaket zu schnüren", erklärte Bürgermeister Markus Huber. Die Maßnahmen sollen Schritt für Schritt bis 2022 erfolgen. Ende des Jahres will man den Antrag stellen. Insgesamt 650 000 Euro sind für Maßnahmen an den Schulen im Haushalt eingeplant.

Das stimmte die Eltern nicht zufrieden. "Wir fühlen uns im Regen stehen gelassen", sagte ein Vertreter. "Das ist nicht unser Stil und erst recht keine böse Absicht", beschwichtigte Huber. Das Thema sei nicht vergessen worden. Man müsse aber auch bedenken, dass es sich um große Beträge handle. "Es geht auch um Wirtschaftlichkeit. Wenn ich aus einem Euro der Stadt zwei für den Bürger machen kann, dann lohnt sich das", erklärte Huber. Erste Maßnahmen wie der Einbau von Fenstern seien bereits erledigt. Aus seiner Sicht sei es zumutbar, noch ein bisschen länger zu warten.

"Das finde ich nicht", polterte eine Vertreterin. In dem Raum sei es laut und dunkel. Und im Winter ein Kind vor die Tür zu schicken, weil es keine Toilette gebe, sei unzumutbar. "Es ist nicht perfekt, aber es ist auch keine Gefahr im Verzug", konterte Huber.

Die Eltern hatten aber noch weitere Themen dabei, etwa die defekten Jalousien in der Schule. "Die Kinder sitzen da bei 30 Grad und können sich nicht richtig konzentrieren, aber die Maßnahme wird immer wieder geschoben", monierte eine Mutter. "Der Mangel wurde aufgenommen. Die Sanierung erfolgt nach einer Reihenfolge, beginnend mit dem größten Defizit", erklärte Huber. Eine andere Mutter verlangte nach einer Rettungswegprüfung und einer Brandverhütungsschau. Aus Laiensicht seien die Rettungswege nicht vorschriftskonform. Zudem gingen die Türen nach innen auf, ergänzte ein Vater. Als Stadt müsse man auch mal mehr tun als nur das Vorgeschriebene, sagte er und meinte damit die Einrichtung eines zweiten Fluchtwegs.

"Wir haben viele Baustellen für Jung und Alt. Prozesse brauchen Zeit und Geld, und es gibt viele Vorschriften, die zu erfüllen sind. Damit sind wir ausreichend ausgelastet", betonte Huber. Manches sei einfach eine Sache der persönlichen Auffassung von Gefahr.

Was schon lange beauftragt sei, aber auf sich warten lasse, gab Schaupp zu, seien die Rauchmelder. "Ich hake jede Woche bei der Firma nach." In der Sitzung am 17. Dezember soll das Thema Schule im Gemeinderat auf den Tisch kommen.