Eugen Nikol ist auch als Rentner noch aktiv.Foto: Gukelberger Foto: Schwarzwälder Bote

Eugen Nikol geht – ein bisschen – in Rente

Dornhan-Leinstetten. Die Leinstetter Häfnerei hätte 2020 ihr 125. Jubiläum feiern können. Es ist eine bewegte Geschichte, angefangen bei der kleinen Werkstatt, die im Gewann "Lange Röt" neben einer Quelle entstand, die im Ort bekannte "Häfnerhütte". Das Gewerbe musste außerhalb Ortsetters ausgebübt werden, um möglichen Feuerübergriff auf die Bebauung zu verhindern. Die Hütte steht übrigens heute noch und wird als Ferienhäuschen genutzt. Johannes Nikol stellte dort seit 1894 Ofenkacheln her. Sein Nachfahre Eugen Nikol, bekannt als "Häfners Eugen", ist jetzt allerdings in Rente. Ganz zur Ruhe gesetzt, hat sich der 73-Jährige noch nicht.

Die alteingesessene Familie Nikol war jedoch nicht nur handwerklich begabt. Die musikalische Begabung der Familienmitglieder prägte den Musikverein von Leinstetten.

Josef und Eugen Nikol gründeten zusammen mit anderen Musikern aus dem Ort im Jahr 1924 den Musikverein Leinstetten. Die Proben fanden damals in der warmen Hafner-Werkstatt während des Kachelbrennens statt.

Noch heute sind die Nachfahren der Brüder Josef und Eugen aktiv in Musikvereinen tätig. So war Eugen Nikol Mitbegründer der beliebten "Oldies" aus Leinstetten und ist bis heute aktiv dabei. Im Musikverein "Gut Klang Leinstetten" konnte er, zusammen mit seinem Musikerfreund Edmund Günthner, auf das seltene Jubiläum "60 Jahre aktives Mitglied" zurückblicken.

So lange es gesundheitlich möglich ist, wird Eugen Nikol für seine Kundschaft noch da sein. Er hofft ebenfalls, dass er noch lange im Musikverein auf dem Schlagzeug aktiv mitwirken und seine Begeisterung an der Musik an die jungen Spieler weitergeben kann.