Bürgermeister Markus Huber (links) und das Team des Diakonievereins Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Diakonieverein: Dornhaner Sozialstation zieht positive Bilanz

Von Petra Haubold

Dornhan. Bei der Hauptversammlung des Diakonievereins zogen Vorsitzender Markus Huber und Susanne Miller, Geschäftsführerin der Sozialstation, eine durchweg positive Bilanz.

Der Diakonieverein Dornhan startet einen Menüservice für das Stadtgebiet und kooperiert dabei mit der Sozialstation in Oberndorf. Derzeit laufen die Verhandlungen. Eine Bedarfsermittlung sei im Gange, sagte Susanne Miller bei der gut besuchten Mitgliederversammlung im Seniorenzentrum. Wenn genug Teilnehmer mitmachten, könne man mit einer Testphase von drei Monaten im Juli schon starten, allerdings erst mal nur in Dornhan. Langfristig sollen auch die Ortsteile profitieren. Weiden würde ja jetzt schon von Oberndorf aus mitversorgt, informierte Miller.

2015 sei ein gutes Jahr gewesen: "Wir hatten viele Patienten und viel Arbeit, aber auch genügend Personal". Susanne Miller und Pflegedienstleiterin Tabea Scholderer nannten Zahlen und Fakten: 18 Mitarbeiter bewältigten bei 154 betreuten Personen 29 184 Hausbesuche. Die Zunahme von an Demenz Erkrankten sei erschreckend. Bei der Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen ist die Sozialstation wieder mit einer Bestnote bewertet worden.

Ein Höhepunkt war im vergangenen Jahr das Jubiläumsfest im Seniorenzentrum. Personal konnte in allen Bereichen aufgestockt werden. Tabea Scholderer dankte ihrem "tollen, flexiblen Team", bedauerte aber, dass die Dokumentation viel Zeit koste. Sie wünschte sich zudem, dass mit dem neuen Pflegestärkungsgesetz im nächsten Jahr höhere Pflegestufen greifen und der Ausbau der ambulanten Pflege vorangetrieben wird.

Zunächst unterstrich Bürgermeister Markus Huber, Vorsitzender des 545 Mitglieder zählenden Vereins anhand von Zahlen, wie wichtig eine verlässliche Pflege und Betreuung ihrer Bürger für die Stadt sei. Die Zahl der Sterbefälle in Dornhan übersteige die Zahl der Geburten schon seit 2008 kontinuierlich. Das durchschnittliche Alter der Patienten liege bei 85 Jahren.

Die Tagespflege werde immer stärker nachgefragt, deshalb prüfe man derzeit Möglichkeiten und suche nach Räumen, um diese aufzubauen, schilderte Huber die wachsenden Aufgaben in der Pflege. Es sei immens wichtig, dass es Menschen gebe, die sich einbringen, dankte Huber allen Ehrenamtlichen.

Miller: "Stehen wirtschaftlich gut da"

In der Nachbarschaftshilfe verbuchte Susanne Miller 6974 Arbeitsstunden, die die 17 Helferinnen bei 93 Patienten leisteten. Millers detaillierter Kassenbericht zeigte, dass ein großer Teil der Ausgaben auf die Personalkosten entfiel. "Wir stehen wirtschaftlich gut dar, sind gut aufgestellt und haben gut gearbeitet", lautete ihr Fazit.

Ein guter Teil des Ertrags fließt in die Betriebsmittelrücklagen. Auf der Wunschliste der Helfer steht im Übrigen ein neues Fahrzeug für die Mitarbeiter. Die Teilnahme am Weihnachtsmarkt am 26. November ist schon festgezurrt.

Von der ehrenamtlichen Arbeit im Seniorenzentrum erzählte Günter Wössner. Von Musiknachmittagen bis hin zum Strickcafé und einer "immer sehr gut besuchten Gymnastik" werde hier von gut 50 Ehrenamtlichen allerhand geboten. Für den aus dem Verwaltungsrat ausscheidenden Gerhard Kappler und den im vergangenen Jahr verstorbenen Rolf Link wurden Ruth Ruoff und Elke Behring neu gewählt.