Hansjörg Landenberger (mit Enkelin), seine Frau (rechts), seine Familie, Dekan Ulrich Valon und Werner Kraibühler Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Feierliche Investitur von Hansjörg Landenberger in der evangelischen Stadtkirche in Dornhan

Von Ingrid Vögele Dornhan. Hansjörg Landenberger wurde gestern in der evangelischen Stadtkirche von Dekan Ulrich Vallon in sein als Pfarrer von Dornhan eingesetzt. Neben der Gemeinde wohnten Vertreter der Kommunalpolitik, der Wirtschaft und der Kirchen dem Festgottesdienst bei.Seiner Ansprache hatte Vallon den Galaterbrief zugrunde gelegt: "Einer trage des andern Last...". Er erinnerte nochmals an die Vakatur von zehn Monaten mit allen zu bewältigenden Aufgaben. Dabei zeigte er deutlich auf, dass "ein Pfarrer die Arbeit nicht allein trägt", sondern zusammen mit dem Kirchengemeinderat die Verantwortung übernommen werde.

Solidarität sei notwendig im Kirchenbezirk. Er bat, "die guten Erfolge der Zusammenarbeit nicht beiseite zu legen, sondern nachbarschaftliche Kooperation zu üben". Die Gemeinschaft werde gebraucht, weltweit und in der Ökumene. Um in allen Bereichen die richtige Balance zu finden, dazu wünschte er Landenberger Gottes Segen.

In der feierlichen Einsetzungshandlung bekräftigte Landenberger seine Amtsverpflichtung mit einem deutlichen Ja. Mit der Ernennungsurkunde trat er sein neues Amt an. Neben dem Dekan überbrachten ihm drei Freunde die ersten Glückwünsche. Der Römerbrief 12, Vers 17-21, war Inhalt seiner ersten Predigt mit der zentralen Frage, "wie wir als Christen leben sollen, wenn uns Unrecht geschieht." Zur Verdeutlichung zog er die Ballade von C.F. Meyer "Die Füße im Feuer" mit dem christlichen Verhalten des Schlossherrn heran. Er wünschte sich, wie im Gedicht ausgedrückt, dass er hier "spürt, wem wir gehören, dem höchsten König eigen".

In seinen Grußworten hob Bürgermeister Markus Huber die gemeinsamen Aufgaben und Spielfelder und die bisher gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Gemeinde hervor, die Dornhan präge. Seinen Wunsch auf die künftige Zusammenarbeit drückte er mit Saint-Exupery aus, "dass viele Menschen an der Gemeinde mitbauen".

Der Vorsitzende des Vereinsforums, Hartwig Joos, wünschte einen guten Start, ein glückliche Hand und viel Freude. Er bot seine Unterstützung an zum positiven Wirken in der Gemeinde.

Gemeindereferentin Monika Prillwitz überbrachte die Willkommensgrüße der katholischen und evangelisch-methodistischen Kirche, die "Neugier, Fantasie, Mut und die Gewissheit, Gott an seiner Seite zu haben" beinhalteten.

Die neuapostolische Kirche, vertreten durch Edgar Moosmann, bat, "den ökumenischen Gedanken zu unterstützen und die Gemeinschaft zu fördern, um gegen die Säkularisierung miteinander Flagge zu zeigen". Für die Wirtschaft sprach Lothar Reinhard, Vorsitzender des IHG. Er hob die engen Kontakte zur Kirche hervor und bot seine Unterstützung an, denn "gemeinsam sind wir stark" auch für die Kirche.

Oliver Helmers, der die Gemeinde während der Vakanz betreut hatte, freute sich, dass Landenberger dazu gekommen sei, wie in einem Kanon, auf dessen Vorliebe anspielend.

Der zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Werner Kraibühler, ließ die Zeit der Stellenbesetzung nochmals Revue passieren, sprach den unermüdlichen Einsatz der vielen Helfer an und freute sich, "dass im Pfarrhaus wieder Licht brennt".

Zum Schluss bedankte sich der neue Pfarrer für die "ausgestreckte Hand und den freundlichen Empfang".

Umrahmt wurde die Feier vom Posaunenchor und den beiden Kantoreien aus Sulz und Dornhan, die nochmals die Bachmotette zu Gehör brachten.