"Helfende Hände" unterstützt auch landwirtschaftliche Projekte. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Hilfe zur Selbsthilfe durch landwirtschaftliche Projekte / Beteiligung am Frühlingsmarkt

Mit dem beliebten "Helfende Hände-Café" beteiligt sich das gleichnamige Dornhaner Hilfswerk am kommenden Sonntag, 29. April, ab 11 Uhr erneut am Frühlingsmarkt in Dornhan.

Dornhan. Am Stand unterhalb des ehemaligen Gasthauses Krone bietet der Verein selbst gebackene Kuchen und Torten und einen Platz zum gemütlichen Sitzen an. Kaffee aus der Rösterei in Betzweiler rundet den Genuss ab. Außerdem gibt es Näharbeiten von Frauen aus den Nähzentren in Niger und kunstvolle Handarbeiten. Dazu die Gesundheitsecke mit Produkten aus dem Moringabaum und der Heilpflanze Artemisia.

Während der Erlös aus dem Verkauf der Handarbeiten an die Erzeugerinnen weitergegeben wird, hat Helfende Hände mit dem Gewinn aus dem Café und dem Kuchenverkauf Großes vor: begonnene landwirtschaftliche Projekte unter Einbeziehung junger Einheimischer sollen weiter geführt und verbessert werden.

Im vergangenen Jahr gingen die Einnahmen vom Frühlingsmarkt in den Kinderfonds. Erstmals wurde damit ein Sommercamp für diejenigen Kinder in Niger, die Helfende Hände regelmäßig unterstützt, finanziert. Die Idee dazu hatte Renate Seydou aus Dornhan, die mit ihrem Mann Pastor Yacouba Seydou die Hilfsorganisation HIS Niger leitet. Das Ferienlager war der Grundstein für das landwirtschaftliche Projekt, denn die Kinder lernten Moringa-Bäumchen und andere Baumarten sowie Gemüse anzupflanzen. Die Pflanzen gediehen so gut, dass Rabé, der Leiter des Landwirtschaftsprojekts von HIS Niger, das Projekt weiterführen will.

Auch die Weihnachtsspenden von Helfende Hände wurden dafür verwendet. Zehn Jugendliche und junge Frauen aus schwierigen sozialen Verhältnissen wurden ausgewählt, um für eine kleine Entlohnung die Baumschule und das Gemüse zu pflegen, zu ernten und erneut zu säen. Ziel ist, junge Menschen in die landwirtschaftliche Praxis einzuführen, damit diese für ihren Selbsterhalt lernen. Gleichzeitig erlangen sie Selbstvertrauen, weil sie erfahren, dass sie selbst etwas erreichen können.

Weitere Ziele sind die Förderung der Ernährungssicherheit im Land und die Schaffung konkreter Ausbildungsplätze in der Landwirtschaft. Die jungen Leute könnten die selbst gezogenen Erzeugnisse außerdem auf dem Markt anbieten und mit dem Erlös ihre Familien unterstützen. Ein positive Entwicklung, die Geduld und vor allem finanzielle Mittel benötigt.

Seit Jahren schon fördert Helfende Hände neben dem Einsatz für Kinder und Frauen landwirtschaftliche Projekte in Niger durch die Finanzierung von Saatgut oder Baumsetzlingen und die Erstellung von Getreidespeichern. Außerdem wurden Grundstücke zur landwirtschaftlichen Nutzung erworben. Noch ein Ziel ist die Einrichtung einer kleinen Hühnerfarm bei der HIS-Klinik.

Der Wächter würde diese betreuen. Das Gehege ist vorbereitet, für den Start mit 75 Hühnern, Futter und Tränken fehlen noch die Mittel von etwa 750 Euro. Wenn Helfende Hände außerdem dazu beitragen kann, das landwirtschaftliche Projekt auf ein Grundstück bei der Klinik auszuweiten, würde das selbst angebaute Gemüse und die Hühnereier bei der gesunden Ernährung der vielen unterernährten Kinder, die täglich zur Klinik kommen, helfen. An manchen Tagen werden 120 Kinder und mehr gezählt, für die die Klinik Zufluchtsort ist.  Kontakt: Helfende Hände, Christa Heinzelmann, Telefon 07455/18 37, E-Mail an info@helfende-haende-ev.org