Das Schild weist darauf hin, was die Autofahrer von ganz allein bemerken, wenn sie auf der Straße zwischen Marschalkenzimmern und Dornhan unterwegs sind. Foto: Danner

Straße zwischen Marschalkenzimmern und Dornhan bröselt vor sich hin. Bürgermeister soll Druck machen.

Dornhan - Wer auf der Straße zwischen Dornhan und Marschalkenzimmern im Auto unterwegs ist, sollte möglichst keinen Kaffee-to-go-Becher in der Halterung platzieren. Es ruckelt nämlich derart, dass das Getränk überschwappt.

"Die Straße bröselt vor sich hin", monierte Stadtrat Paul Ruthardt in der jüngsten Sitzung des Gremiums. Schließlich sei diese Straße "die Hauptschlagader" der Stadt. Dabei gleiche sie im momentanen Zustand eher einem Feldweg.

Ruthardt bat die Verwaltung, mehr Druck zu machen. Damit stieß er bei Bürgermeister Markus Huber auf offene Ohren. Schon seit Jahren, erklärte er gestern auf Anfrage, werde er beim Regierungspräsidium (RP) deshalb vorstellig. Die Landesstraße fällt in den Zuständigkeitsbereich des RPs. "Es ist eine absolute Frechheit", kommentiert Huber die Antworten, die er von den Mitarbeitern dort bekomme. Vor noch nicht allzu langer Zeit hieß es gar, es werde in den kommenden Jahren hier gar nichts passieren. Nach erneuten Beschwerden gab es die Aussage, dass in 2015 sicher nichts mehr gehen werde und in 2016 auch nur vielleicht.

"Dabei sind unsere Ansprüche keineswegs überzogen", so Huber. Man wäre ja schon mit einer Sanierung der Fahrbahn zufrieden. Dann hätte man wieder zehn Jahre Ruhe. Und auch Paul Ruthardt meinte in der Ratssitzung, noch sei der Untergrund in einem Zustand, der eine reine Belagssanierung zuließe. Wenn aber weiterhin der Verkehr drüber brettert – das Aufkommen ist hier recht hoch –, könne sich das bald ändern.

Vom Regierungspräsidium hört Bürgermeister Huber derweil, dass diese Straße eben nicht die erste Priorität bei den Sanierungen genieße. Dornhan müsse sich noch gedulden.

Nun erhofft er sich von einem Vorort-Termin eine Beschleunigung der Maßnahme. Mitarbeiter des RPs sollen nach Dornhan kommen und sich die Straße einmal selbst ansehen. Die gleicht einem Flickenteppich. Wenn Lastwagen drüber fahren, komme es zudem zu einer Lärmbelästigung für die Marschalkenzimmerner, die so nicht mehr hinnehmbar sei, ergänzte der Bürgermeister. "Das geht überhaupt nicht". Es könne nicht sein, dass in Freiburg der fünfte Radweg gebaut werde und "wir mit solch einer Straße leben müssen". Huber ist deshalb froh, den Gemeinderat hinter sich zu wissen. Zudem rät er den Betroffenen Anliegern in Marschalkenzimmern, sich zusätzlich selbst mit Beschwerdebriefen ans RP zu wenden. Damit dort die Dringlichkeit gesehen werde.