Kommunales: Ämter haben Bedenken bei Themen Grundwasser und Ökopunkte

Dornhan. Der Gemeinderat Dornhan hatte in seiner jüngsten Sitzung über die Stellungnahmen zur fünften Änderung des Bebauungsplans Gewerbegebiet Süd zu beraten.

Aus der Sicht des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg ist keine nähere raumordnerische Prüfung und Stellungnahme erforderlich, da das Plangebiet bis auf einen kleinen Teilbereich am Südwestrand bereits im wirksamen Flächennutzungsplan liegt. Das RP merkt jedoch an, dass es sich bei dem abgegrenzten Plangebiet um einen abseits von Wohnbebauung gelegenen, peripheren Standort am Ortsrand von Dornhan handelt. Es wird deshalb angeregt, Einzelhandelsbetriebe mit zentrenrelevanten Sortimenten in diesem Bereich auszuschließen. Die Verwaltung kam der Anregung nach und hat – auch mit Rücksicht auf die Stärkung des Stadtkerns und aus städtebaulichen Gründen – dem Vorschlag des RP entsprochen.

Bedenken hat das RP in Hinsicht auf das Grundwasser. Das Plangebiet liegt rund 430 Meter nordwestlich des rechtskräftig festgesetzten Wasserschutzgebiets (WSG) Kleiner Heuberg, Oberndorf, Epfendorf. Zudem sind westlich, südlich und östlich des Plangebietes vermutete Dolinen kartiert, wie das RP schreibt. Für das Amt kann eine Fließwegverbindung zu den Trinkwasser-Quellfassungen Surrenbachquelle, Rudolfsquelle oder Lautenbachquelle aufgrund der Datenlage nicht mit der gewünschten Sicherheit ausgeschlossen werden.

Hier sollte nach Meinung des RP die Zulässigkeit von Tankstellen oder weiteren Anlagen mit wassergefährdeten Stoffen hinterfragt werden. Die Verwaltung erklärt solche Nutzungen dagegen für zulässig.

Das Gewerbeaufsichtsamt weist auf die immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftige Biogasanlage mit nur 190 Metern Abstand zum Gewerbegebiet in südlicher Richtung hin.

Das Landratsamt weist auf geschätzte 380 000 Ökopunkte zum Ausgleich des Eingriffs hin und wünscht sich, dass die Abstimmung frühzeitig erfolgt. Die Dornhaner Verwaltung hat den Umweltbericht nacharbeiten lassen und kommt durch Anpassungen und Grünausweisungen auf etwa 310 000 Ökopunkte.

Das Landratsamt bemängelt darüber hinaus die noch nicht ganz abgeschlossenen Untersuchungen von europäisch geschützten Tierarten. Die Verwaltung will weitere Untersuchungen anstoßen.

Den Abänderungen hat der Gemeinderat zugestimmt. Die neue Fassung wird ausgelegt, die Behörden informiert.