Viele Besucher kommen zur Hockete des Heimatvereins am Wasserhäusle. Foto: Stöhr Foto: Schwarzwälder Bote

Historisches: "Wasserhäusle II" im Zitzmannsbrunnenbachtal bei der Hockete des Heimatvereins eingeweiht

Zur Hockete am Wasserhäusle hatte der Heimatverein Dornhan an Himmelfahrt eingeladen. Dabei wurde auch der Abschluss der Arbeiten für die Ausstellung der historischen Wasserpumpe gefeiert.

Dornhan. Auch das Wetter spielte diesmal hervorragend mit, nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr etwas verregnet war. Und so nutzten zahlreiche Familien, Wandergruppen und Fahrradfahrer den Termin für einen Ausflug in das idyllisch zwischen Dornhan und Bettenhausen gelegene Zitzmannsbrunnenbachtal.

Bereits der Festakt am Vormittag lockte zahlreiche Besucher an. Der Klang der Alphornissen, das sind vier Alphornspieler aus dem Raum Dornhan, war schon vom Wald her vernehmbar. Sie umrahmten den Festakt musikalisch.

Bürgermeister Markus Huber berichtete über das Projekt, die Wasserpumpe auszustellen. Es begann 2012 mit der Sanierung des Wasserwerks Brandeck im Heimbachtal. Dort ließ der Zweckverband Heimbachwasserversorgungsgruppe zwei mit Wasser betriebene Kolbenpumpen durch einen Generator ersetzen. Doch anstatt die alte Pumpe einfach zu entsorgen, kam dem Heimatverein 2014 durch einen Hinweis von Wassermeister Hans Lampprecht auf die Idee, diese alte Pumpe als "Zeitzeuge für die Nachwelt" zu erhalten. Im November 2014 sei dann ein Antrag des Heimatvereins beim Gemeinderat eingegangen, die alte Pumpe mit einer Überdachung und Schautafeln beim Wasserhäusle auszustellen. Nachdem der Gemeinderat zugestimmt hatte, wurde ein von Architekt Horst Braun vorbereiteter Bauantrag gestellt. Damit der Stadt keine größeren Kosten entstanden, wurde 2015 ein Förderantrag beim Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord gestellt. 2016 begannen die Fundamentarbeiten. Bei dem Bau der überdachten Konstruktion seien auch Ziegel aus dem Abbruch der Firma Spezia sowie Sandsteinplatten von der ehemaligen Gaststätte Krone verwendet worden. Ein "weiteres Stück Stadtgeschichte lebt hier weiter", freute sich der Bürgermeister.

Viele weitere Stunden ehrenamtlichen Engagements seien dann noch für die künftige Gestaltung erfolgt. Die Schautafeln mussten erstellt, redaktionell überarbeitet und hergestellt werden. Noch rechtzeitig am Vortag seien diese dann aufgehängt worden. Die beiden neuen Tafeln geben den Besuchern jetzt einen Überblick über die Geschichte der Wasserversorgung im Raum Dornhan. Zusammen mit der Schaupumpe sollen sie die Entwicklung der Wasserversorgung dokumentieren, sagte Huber. Gemeinsam mit den Vorsitzenden des Heimatvereins, Martin Miller, lud Huber alle Beteiligten und Unterstützer des Projekts zu einem Fässchen Freibier ein.