Dorfmitte: Ortsverwaltung von Marschlakenzimmern zieht in Neubau auf dem "Krone"-Areal

Dornhan . In der Ortsmitte von Marschalkenzimmern entsteht im Bereich der früheren "Krone" ein Wohn- und Geschäftshaus. Integriert werden Räume für die Ortschaftsverwaltung sowie ein Mehrzweckraum. Weiter vorgesehen sind eine Bäckereifiliale und neun Wohnungen. Der Gemeinderat beschäftigte sich am Montag mit den Planentwürfen.

Die Ortschaftsverwaltung zieht vom alten Rathaus in den Neubau und erhält dort zwei Büroräume sowie einen Lagerraum. Der Mehrzweckraum für Veranstaltungen mit bis zu 80 Besuchern hat eine Fläche von 83 Quadratmetern. Durch eine Schiebetür ist er vom neu zu schaffenden Ortsplatz barrierefrei zugänglich. Die Bäckerei soll die Toiletten mitnutzen können.

Die städtische Fläche in dem Wohnbauprojekt umfasst insgesamt 165 Quadratmeter. Die Baukosten sind mit 440 000 Euro veranschlagt. Um den Gebäudeanteil der Stadt mit zu finanzieren, sollen das alte Rathaus und das ehemalige Schulhaus verkauft werden.

Bürgermeister Markus Huber geht davon aus, dass noch ein Nachtragshaushalt benötigt wird. Ursprünglich sei das Gebäude sogar größer geplant gewesen.

Mit Ortsvorsteher Gerhard Röhner sei er mit diesem Projekt in der Ortsmitte schon seit 2016 im Gespräch, teilte Investor Joachim Kopp mit. Für die Wohnungen gebe es Interessenten. Auch habe der Bäcker neue Räume gesucht. So sei ein Gebäude entwickelt worden, das allen Funktionen gerecht werde.

Eine längere Diskussion entwickelte sich wegen der Heizung. Kopp schlug eine Holzhackschnitzelanlage mit 200 KW vor, die er finanzieren und die ihm dann auch gehören würde. Ab einem Übergabepunkt solle die Stadt das Wärmenetz aufbauen. Dies wäre aus seiner Sicht die kostengünstigste Lösung, auch um den neuen Kindergarten das Vereinshaus mit zu beheizen. Die Stadt könne zudem das Holz liefern. Die Stadträte legten in der Diskussin Wert darauf, dass die Kostenverteilung rechtlich sauber zwischen Investor und Stadt geregelt wird.

Kopp will im Juni/Juli mit dem Bau beginnen, damit der Rohbau und das Dach im November fertiggestellt sind. Im Winter werde dann innen ausgebaut. Der Investor rechnet mit dem Bauende und der Inbetriebnahme des Gebäudes im September 2021.

Ärgerlich für einige Stadträte war, dass die Verwaltung keinen Lageplan herausgegeben hatte – aufgrund von "Kommunikationsproblemen". Ortsvorsteher Röhner bestätigte, dass der Ortschaftsrat mit der Konzeption einverstanden ist.

Über den Beschlussvorschlag mit drei Punkten ist getrennt abgestimmt worden. Bei drei Enthaltungen und einer Gegenstimme erhielt der Planentwurf die Zustimmung des Gremiums. Die Verwaltung wurde ermächtigt, mit Joachim Kopp einen Vertrag zum Erwerb von Teileigentum abzuschließen. Bei einer Enthaltung wurde beschlossen, dass die Stadt die Hackschnitzelheizung für den neu zu bauenden Kindergarten nutzt und bei der Betreuung der Anlage "unterstützend" tätig ist. Die ausgewiesenen Flächen werden an Kopp zu bereits vereinbarten Bedingungen verkauft.