Viele Fahrräder und weitere Spenden haben die Unterstützer des Dornhaner Vereins "Helfende Hände" in einen Überseecontainer geladen, um Menschen im Niger zu helfen. Foto: Schatz Foto: Schwarzwälder-Bote

Dornhaner Fahrräder und weitere Spenden auf dem Weg nach Niger in Westafrika / Projekt von "Helfende Hände"

Von Ingrid Schatz Dornhan. Ein kürzlicher Aufruf des Vereins "Helfende Hände" nach Fahrrädern für den Niger brachte eine überwältigende Resonanz. Bis Weihnachten sollen sie und weitere Geschenke angekommen sein.Neben Drahteseln packten die Helfer des Vereins Bäckereigeräte, Nähmaschinen, Tische und Stühle aus der alten Dornhaner Gewerbeschule, Kinderspielzeug, Werkzeug, Kleidung, Schuhe und etwa fünf Tonnen Lebensmittel in einen Überseecontainer.

Von der Partnerorganisation "humedica" wurden für die Klinik in Kollo Baumaterial und Medizin eingepackt, und der Verein "Alpensolar human" stiftete zwei Solarkocher. Hilfe zur Selbsthilfe ist das Bestreben des Dornhaner Vereins "Helfende Hände". Im Niger organisieren Renate und Yacouba Seydou die Verteilung der Güter und die Unterweisung der einheimischen Bevölkerung. "Unsere Hilfe ist ein Tropfen auf den heißen Stein", sagte Renate Seydou bei ihrem kürzlichen Deutschlandaufenthalt. "Allerdings ein Tropfen, der immer weitere Kreise zieht". Viele Visionen ihres Mannes Yacouba Seydou konnten bisher verwirklicht werden – auf manchmal wundersame Weise, jedoch nie ohne finanzielle und ideelle Unterstützung von vielen. "Auf diese Unterstützung sind wir weiterhin angewiesen, aktuell verstärkt", betont Renate Seydou, denn im Niger drohe nach langer Trockenzeit und zu wenig Regen erneut eine Hungersnot.

Die Bäckereimaschinen im Container sind für die Einrichtung einer Bäckerei in Niamey, der Hauptstadt von Niger, vorgesehen. Ein Fachmann stünde zur Verfügung. Allerdings ist ein Raum erforderlich oder ein Gebäude, das auf einem Grundstück errichtet werden könnte. Für Grundstückserwerb und Bau fehlen bisher die Mittel. Auch dafür sind Sponsoren und Spender notwendig.

Der Dornhaner Verein ist glücklich über die Akzeptanz und die immer größere Unterstützung durch die Bevölkerung. Christa Heinzelmann, die Schwester von Renate Seydou, die die Hilfsaktionen des Vereins koordiniert, sagt: "Ganz besonders freuten wir uns über die vielen Fahrräder, die wir nach Afrika schicken konnten".

Der Container hat am 7. November den Hamburger Hafen verlassen. Der Verein "Helfende Hände" hofft, dass die Lieferung spätestens bis Weihnachten an ihrem Bestimmungsort ankommt.

kontakt: Christa und Thomas Heinzelmann, Telefon 0 74 55/18 37www.helfende-haende-ev.org