Na, meine Liebe? Sketche, Tänze und Brauchtumsförderung prägten den bunten Abend der Wolterdinger Narrenzunft Immerfroh. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Bunten Abend ziehen die Immerfroh-Narren in der Festhalle alle Humor- und Fasnets-Register

Donaueschingen-Wolterdingen - Ein kunterbuntes närrisches Vergnügen bot die Wolterdinger Narrenzunft Immerfroh den Gästen in der restlos ausverkauften Festhalle. Beim Bunten Abend hatten sie alle Register gezogen, um mit einer Mischung aus Brauchtum, Comedy, Tanz und Musik bis kurz vor Mitternacht zu begeistern.

Die kleinen Hexen entführten mit ihrem Tanz in den Showteil. Dort spielten die "Immerfrohen" ihre gesamte komödiantische Routine aus. Ein Sketch folge auf den nächsten. Immer wieder wirkte Armin Strobel mit, der zu Beginn mit Zunftmeiser Tobias Ringwald das Publikum erheiterte. Vor der Pause gewährten Mathias Günther, Denis Dagne und Christian Günther einen Einblick in die "Naturkost".

Die beiden Travestiekünstler Michael Demond und Armin Strobel knüpften an das Stimmungshoch aus dem ersten Teil nahtlos an. Originell bewegte sich das "Cellulite-Geschwader" über die total verdunkelte Bühne. Die Garde-"Weather Girls" brachten die Stimmung auf einen Höhepunkt. In tänzerischer Leichtigkeit fegten sie wie ein lauer Frühlingswind über die Bühne und vertrieben die letzen Regenwolken.

Im Glück waren dieses Mal die Hexen. Ihr Showtanz verlief reibungslos – nicht wie in der Hexennacht, als sie durch einen technischer Defekt zur Aufgabe gezwungen worden waren. Vier Jahrzehnte Weiherhexen hatten sie tänzerisch verpackt. In einem Sketch weckten die Hexen Urlaubsträume. Die Wolterdinger Spritzer setzen mit ihrem Strip einen weiteren Meilenstein. Doch anders als beim Hexenball am Vortag – als die Girls in den vorderen Reihen beinahe in Ohnmacht gefallen waren – war ihre Performance auf geteilte Meinungen gestoßen. Die Ever-Happies setzten den Schlusspunkt unter den 300 Minuten langen Abend.

Im Rahmen des Bunten Abends wurden indes auch zahlreiche Ehrungen ausgesprochen. Die höchste Auszeichnung erhielt Edgar Schwörer, der von Zunftmeister Tobias Ringwald mit dem bronzenen Verbandsorden der Schwarzwälder Narrenvereinigung geehrt wurde. Schwörer rief unter anderem die Einzelfigur des "Zindelsteiners" ins Leben. Zum Immerfroh-Ehrenmitglied wurde Ralf Ketterer ernannt; er gehörte 15 Jahren lang dem Elferrat an und blickt in diesem Jahr auf 35 Jahre Mitgliedschaft zurück. Eine Auszeichnung für 50 Jahre passive Mitgliedschaft erhielten Brigitte Beha, Heinrich Dury und Otto Schmiederer. Vereinsinterne Ehrungen erhielten in Gold die Elferräte Mathias Günther und Alexander Neininger. Silber ging an die Weiherhexen Jörg Holik, Thomas Kaltenbrunner und Armin Schmiederer. Bronze bekamen das Gardemädchen Bianca Sawetzki und die Weiherhexen Marco Greuter, Alexander Haas, Thomas Heinzelmann, Jonas Scheer und Catharina Schwörer. Den kleinen Hexenkopf erhielt Thomas Schwörer.