Sichtlich Spaß haben die Kinder der Eichendorffschule bei der Brandschutzerziehung im Donaueschinger Feuerwehrgerätehaus mit dem Verantwortlichen, Georg Gargioni (rechts), Anja Fischer und Klassenlehrer Mark Bauer. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Brandschutz: Ergänzung zum Lehrplan steht im öffentlichen Interesse / Stadt zahlt Arbeitsausfall

"Wir hatten schon zwei, drei Fälle, bei denen Kinder, die bei uns an einer Brandschutzerziehung teilgenommen haben, im Ernstfall einen Notruf mit allen wichtigen Angaben abgegeben, sprich die 112 gewählt und das richtig gut gemacht haben", so Feuerwehrmann Georg Gargioni.

Donaueschingen. "Das freut einen natürlich, wenn von unserer Arbeit etwas hängen bleibt und es den Kindern auch noch richtig Spaß macht."

Kinder sind mit Feuereifer bei der Sache

Dies bestätigten dann auch lauthals die 28 Mädchen und Jungen der Klasse 4b der Eichendorffschule, die im Donaueschinger Feuerwehrgerätehaus waren und nach vier intensiven Stunden mit viel Theorie und Praxis in Feuerwehrfahrzeugen mit kurzzeitigem Einsatz von Martinshorn und Blaulicht in ihre Schule zurückgefahren wurden.

Seit 20 Jahren engagiert sich die Freiwillige Feuerwehr Donaueschingen in Sachen Brandschutz beim Nachwuchs, seit 15 Jahren ist Gargioni dabei und seit zwölf Jahren kümmert er sich hauptverantwortlich um dieses Thema, das im letzten Jahr eine grundsätzliche Änderung erfahren hat.

Stadt übernimmt die Kosten für den Arbeitsausfall

Während bisher die Schulen die Kosten für den vierstündigen Arbeitsausfall der freiwilligen Lehrkräfte übernehmen mussten, springt mit Einverständnis des Gemeinderates seit vergangenem November die Stadt ein. Die als Ergänzung zu den im Lehrplan enthaltenen Brandschutzerziehungsmaßnahmen seien im öffentlichen Interesse und somit gebührenfrei.

Für die Kindergärten hat Reiner Wolff die Verantwortung, und in den Stadtteilen übernehmen die Abteilungswehren diese Aufgabe.

"Grundsätzlich wird das Verhalten im Brandfall und in verrauchten Zonen behandelt", erklärt Gargioni: "Ganz wichtig ist für mich das Rollenspiel, bei dem die richtige Abgabe eines Notrufs geübt wird."

Nach Theorie sowie Brezel und O-Saft besichtigten die Schüler in Gruppen das gesamte Feuerwehrgerätehaus und wurden dabei von Anja Fischer, Bernd Sellwig und Michael Trempek betreut. Zum Abschluss erhielten die Mädchen und Jungen eine Urkunde sowie Infomaterial aus den Händen der Feuerwehrleute.

Kinder und Lehrer bgeistert vom lebhaften Unterricht

"Die machen das richtig gut hier", betont Klassenlehrer Mark Bauer: "Den Kindern macht es Spaß, und ich kann diese Art des praktischen Unterrichts meinen Kollegen nur empfehlen."