Laura-Marie Schröder wird als Amalie eingekleidet. Die Freundinnen helfen eifrig mit. Foto: Wursthorn

Süßigkeiten, Geschicklichkeits- und Wettspiele sorgten wieder für hunderte begeisterte Besucher.

Donaueschingen - Es ist ein Highlight in der Stadt und der große Feiertag vieler Kinder: das Gregorifest. Süßigkeiten, Geschicklichkeits- und Wettspiele sorgten auch am Montagnachmittag wieder für hunderte begeisterte Besucher.

Ein besonderes Erlebnis war es für Laura-Marie Schröder und Sebastian Frei. Sie mimten in diesem Jahr das Fürstenpaar.

13.22 Uhr vor dem Rathaus: Das Ankleidezermoniell ist unkonventionell. Während Sebastian schon sein Kostüm anhat, zupfen die Freundinnen an Laura-Maries langem Kleid. Kurz darauf stellen sich die beiden zum Foto auf.

13.32 Uhr am Musikantenbrunnen: Zeremonienmeister Wilfried Strohmeier arrangiert den Festzug. Glück für das Fürstenpaar in den dicken Gewändern: Es wird unter einem Baldachin schreiten, den vier Helfer der Jugendkunstschule tragen.

13.38 Uhr auf der Karlstraße: Der Festzug bewegt sich unter kräftigen Vivatrufen in Richtung Festgelände. In den Eiscafés werden Smartphones gezückt. Die Pauke der Jugendkapelle ist kaum zu überhören.

14.02 Uhr vor dem Zelt: Jetzt ist der Auftritt der Schüler der Erich-Kästner-Schule. Mit einem Menuett versetzen sie das Publikum in die höfische Zeit. Die Grundschüler stellen sich vorher in einer langen Reihe gegenüber auf.

14.23 Uhr im Residenzbereich: Die Spiele sind in vollem Gange.

15.12 Uhr an der Brigach: Zu den organisierten Spielen gehört auch das beliebte Tauziehen. Inzwischen haben sich die dunklen Wolken verzogen. Das Gregorifest im Residenzbereich geht unbeschadet weiter. Wo Kinder an den Spielen teilnehmen, bekommen sie Lose. Davon können sie sich Süßigkeiten eintauschen oder bei der Verlosung später einen größeren Gewinn. Die Kunstschule malt die Kulissen, die dem Fest das charmante, mittelalterliche Flair verleihen.

Das äußere Erscheinungsbild orientiert sich seit einigen Jahren am höfischen Original. Das Gregorifest wurde vom Grafen Heinrich VIII zu Fürstenberg und seiner Frau Amalie als Schulfest 1589 gegründet. Ein Fest der Kinder ist es in mehr als 400 Jahren geblieben. Den Gregoriwecken bekamen Kinder früher in der Schule. Stückweise verkauften sie diesen und heimsten so ein Festgeld ein.