Mit dem symbolischen Spatenstich beginnen die Modernisierungsmaßnahmen am Donaueschinger Bahnhof. Von links die Stadträte Wolfgang Karrer und Franz Wild, Michael Groh, Leiter Regionalbereich Südwest von DB Station & Service AG, Andreas Trappe (Eisenbahnfreunde), Oberbürgermeister Erik Pauly, Maik Langner vom Bahnhofsmanagement Freiburg und Oberbauleiter Philipp Schwendemann. Foto: Naiemi

Umgestaltung kostet 8,4 Millionen Euro. Zwei Jahre Bauzeit bis zur Fertigstellung.

Donaueschingen - Der Bahnhof ist ein Aushängeschild der Stadt. In Donaueschingen gibt es noch einiges zu tun, bis der Knotenpunkt des öffentlichen Personennahverkehrs komplett in ein Schmuckstück verwandelt ist.

Die Stadt hat mit dem Busbahnhof und der Unterführung schon einige ihrer Hausaufgaben erledigt. Endlich geht es mit den Modernisierungsmaßnahmen los. "Wir sehen als sehr positiv an, dass für den Bahnhof hier das Geld investiert wird", erklären Andreas Trappe, Willi Dietze und Heinz Schmidt von den Eisenbahnfreunden Donaueschingen beim symbolischen Spatenstich. Die Freude ist auf allen Seiten groß. Immerhin sind von den ersten Rahmengesprächen im Jahr 2009 bis zum Start der Umbaumaßnahmen heute rund acht Jahre ins Land gegangen.

Sanierungen: Die Bahn habe bislang 380 von 700 Bahnhöfen modernisiert, erläuterte Michael Groh, Leiter des Regionalbereiches Südwest der DB Station & Service AG. Ziel sei, alle 700 Bahnhöfe komplett barrierefrei zu machen. "Mit der nun beginnenden Baumaßnahme setzen wir die intensive Planung der Vorjahre zum Nutzen der Reisenden um." Richtig froh sei man, über die Finanzierungsbeteiligung der Stadt und des Landes.

"Dieser Spatenstich ist ein freudiges Ereignis", sagte Oberbürgermeister Erik Pauly. Der Bahnhof sei ein zentraler Punkt der Stadt, gerade durch die in der Vergangenheit geschaffene Umgebung. Wesentlicher Bestandteil sei die Infrastruktur drumherum und der Busbahnhof, auf deren Schaffung sich die Stadt in den letzten Jahren fokussiert hatte. Übrigens sei am 14. Juni 1868, also vor 149 Jahren, der erste Zug in Donaueschingen eingefahren, erinnerte der OB.

Er sei gern zum Spatenstich nach Donaueschingen gekommen, so Gerd Hickmann, Leiter der Abteilung für öffentlichen Verkehr vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg. Er sei immerhin vor 20 Jahren bei den Planungen des Ringzuges dabei gewesen. Mit der Bahnhofsmodernisierung erfolge nun die Verwirklichung von Phase eins des Modernisierungsprogrammes. Ziel der Landesregierung sei weiterhin, den öffentlichen Nahverkehr als Alternative zum Individualverkehr stärker auszubauen. Insbesondere sei angestrebt, die derzeitigen Zahlen bis 2030 zu verdoppeln. Der Ausbau des Programms bezüglich der Regio- und Rufbusse – besonders im Bereich Donaueschingen-Blumberg und Villingen-Furtwangen – stehe im Fokus. Das Land werde hierfür 50 Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung stellen.

Zahlen, Daten, Fakten: Die Modernisierung des Donaueschinger Bahnhofes umfasst die barrierefreie Erschließung aller Bahnsteige durch insgesamt drei Aufzüge. Die Gleise eins, zwei und drei werden auf einer Länge von jeweils 245 Metern neu aufgebaut und erhöht. Die Gleise vier und fünf werden auf einer Länge von 140 Metern erhöht. Weitere Maßnahmen sind die Erneuerung der Beleuchtungsanlage, die Erneuerung beziehungsweise Anpassung der Bahnsteigausstattung und eine gestalterische Aufwertung der Personenunterführung. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 8,5 Millionen Euro. Davon übernimmt die Stadt Donaueschingen zwei Millionen Euro, das Land Baden-Württemberg beteiligt sich mit 800.000 Euro. Vorgesehen ist eine Bauzeit von rund zwei Jahren. Die Einweihung ist im Frühjahr 2019 vorgesehen. Der Zugverkehr wird von den Arbeiten nicht beeinträchtigt.