Im Unterhölzer Wald präparieren die Zunfträte der Schnufer den Narrenbaum. Immer dabei ist Ex-Revierförster Josef Wider (Mitte). Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Tradition: Pfohrener Zunfträte transportieren Narrenbaum zunächst zum Teilhof

Donaueschingen-Pfohren (bo). Jeden Samstag vor dem Schmutzigen Dunschtig zieht der Unterhölzer Wald die Zunfträte der Pfohrener Schnuferzunft wie ein Magnet an. Dort wo die Gemarkungen von fünf Orten aufeinandertreffen machen sie sich daran, den bereits im Sommer ausgewählten Narrenbaum nach Pfohren zu transportieren. Bestens ausgerüstet tuckern sie mit einem Traktor entlang der Waldwege bis zu ihrem Ziel, einer 32 Meter hohen und rund 60 Jahre alten Fichte. Auch in diesem Jahr übernimmt der ehemalige Unterhölzerwald-Revierförster und Zunftmitglied Josef Wider das Fällen des Nadelbaums, so wie in den 23 vorangegangenen Jahren.

Das wenig winterliche Wetter ermöglicht den Zunfträten den Baum im Wald soweit zu präparieren und zu schälen, dass er problemlos zwischen Traktor und Anhänger gespannt werden kann. Dabei ist darauf zu achten, dass die pompös wirkende Baumkrone während des Transports nicht verletzt wird. "Wir suchen den Narrenbaum für die fünfte Jahreszeit in der Regel bereits im Sommer aus", erzählt Zunftmeister Dietmar Schlenker, der auf eine gute Kommunikation zwischen Zunft und Forst großen Wert legt.

Zwischen fünf und sechs Stunden hält sich die Zunft im Unterhölzer Wald auf, dann geht der Transport in Richtung Teilhof. Dort warten ein Mittagessen und ein paar gesellige Stunden auf die "Waldarbeiter". Der Narrenbaum ruht bis zu seiner letzten Reise in die Dorfmitte Pfohrens auf dem landwirtschaftlichen Hof. Am Donnerstag wird er parallel zum Sturm auf das Rathaus und während der Entmachtung des Ortsvorstehers gestellt.

Parallel zur Aktion der Zunfträte im Wald findet am Samstag vor der heißen Phase der fünften Jahreszeit auch der Kartenvorverkauf statt. In diesem Jahr sind lediglich noch etwa 30 Karten übrig geblieben. Restkarten gibt es über Schnufer-Urgestein Gerd Dörr (Telefon 0159/ 03144292) oder mit etwas Glück auch noch an der Abendkasse am 4. Februar ab 18.30 Uhr.