Eines der Vorzeigeobjekte der Baugenossenschaft soll das Bauvorhaben am Altweg in Donaueschingen werden. Foto: Filipp

Baugenossenschaft verzeichnet im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg bei den Räumungsklagen

Donaueschingen - Mit 1308 ist im vergangenen Jahr nicht nur die Zahl der Mitglieder der Baugenossenschaft Schwarzwald.Baar (2011: 1285) leicht gestiegen, auch die Zahl der gezeichneten Anteile fällt mit 1308 (2011: 6780) überaus positiv in der Bilanz aus. Dies, obwohl statistisch gesehen 2012 rund 1,1 Prozent weniger in Bauten investiert wurde, wie im Jahr davor. Der Rückgang im Baugewerbe sei in erster Linie dem Auftragsschwund im öffentlichen Bereich geschuldet (minus zehn Prozent), zum anderen auch dem Rückgang an Förderimpulsen.

Der Gewerbebau ist 2012 gar um 2,2 Prozent eingesackt, wie der Vorstand mit Peter Hasemann und Peter Kon auflisten. Einzig der Wohnungsbau habe sich mit einem Plus von 1,5 erfreulich entwickelt.

Bei der Baugenossenschaft habe man zudem durch Modernisierungen für die Aufwertung im Bestand gesorgt. Insgesamt wurden 2,7 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Werterhalt und die Aufwertung investiert.

Allerdings würden nach Auffassung des Vorstands die Kosten der Maßnahmen durch die bundesweit im Gesetz zur Nutzung erneuerbarer Energien unnötig in die Höhe getrieben. Da die Verordnung 2014 und 2016 verschärft werde, sei mit einer weiteren Kostensteigerung bei der Umsetzung von Maßnahmen zu rechnen. Auch der Aufwand für den Erhalt habe mit 1,08 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (782 000 Euro) einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Ein neuer Rekord stellte sich 2012 mit 78 000 Euro bei den Mietforderungen ein, die ausblieben und abgeschrieben werden mussten. Elf Räumungsklagen oder fristlose Kündigungen waren die Folge der prekären Entwicklung zunehmender Mietrückstände. 2011 noch wurden lediglich zwei Klagen oder Kündigungen eingeleitet. Auch waren beim Kauf von Immobilien 18 Wohnungen (15 Prozent) nicht vermietet. Erfreulich sei zu werten, dass dadurch die Mieten insgesamt im Durchschnitt auch gesenkt werden konnten. Mit 46 Prozent liegt der Großteil der Quadratmeterpreise zwischen vier und fünf Euro, 30 Prozent gar zwischen drei und vier Euro. Für knapp 80 Prozent der Woneinheiten bleibt somit ein Preis von weniger als Fünf Euro pro Quadratmeter.

Bei der Wohnungsgröße machen Drei-Zimmer-Einheiten mit 57 Prozent den Löwenanteil aus, Vier-Zimmer-Wohnungen kommen lediglich auf einen Anteil von 15 Prozent. Im vergangenen Jahre haben 20 Mieter von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, ihre Wohnung zu kaufen.