Gewerbeverein Donaueschingen macht Dauerparker und Linienführung der Busse als Ursache aus

Von Franz-J. Filipp Donaueschingen. Verkaufen ist die eine Seite des Einzelhandels, sich dabei in den Donaueschinger Geschäften als Kunde wohl zu fühlen, Sache der Mitglieder des Donaueschinger Gewerbevereins. Eine durchaus zufriedene Bilanz ihrer überzeugenden Strategien und Ideen wie die drei Zugpferde Straßenfest, Kulinarische Nacht und Herbstfest präsentierten gestern aus dem Vorstandstrio Patrick Schmoll, Gerhard Werb und Kai Sauser in der Generalversammlung im Hotel Waldblick in Aufen.

Insgesamt vier neue Mitglieder konnten gewonnen werden, wie der um die Akquise bemühte Markus Mertens bilanzierte, die nach zwei Austritten Donaueschingens gemeinsame Initiative auf nun über 160 Mitglieder anwachsen lassen. Eingereiht haben sich das Café Central, der Dritte-Welt-Laden, ein Döner-Imbiss in der Mühlenstraße und das Hotel Waldblick in Aufen.

Dennoch waren in der Runde der Anwesenden gestern auch Sorgenfalten auszumachen, etwa zum Thema Dauerparker, die gerade in der Wasserstraße durch mitunter für Wochen abgestellte Fahrzeuge Kunden bei Einkäufen geschäftsnahe Parkflächen blockieren.

Allein durch die Sperrung in der Max-Egon-Straße habe man 25 Parkplätze verloren, so Patrick Schmoll, der wie der langjährige frühere Vorsitzende Johannes Fischer appellierte, die Dauerparker auf die Parkscheibenplicht in der Innenstadt durch gezieltes Ansprechen oder Hinweiszetteln an den Windschutzscheiben hinzuweisen und sich in hartnäckigen Fällen auch ans Ordnungsamt der Stadt zu wenden.

Erschwerend komme hinzu, dass der vom Gemeinderat schon lange auf den Weg gebrachte Parkplatz auf dem Lidl-Areal noch nicht vertraglich unter Dach und Fach sei. Hier habe die Hüfinger Geschäftsführung hinsichtlich der Kostenzusage an die Stadt noch mit der Konzernzentrale die endgültigen Modalitäten aushandeln müssen. Schmoll zeigte sich zuversichtlich, dass noch im Winter mit den Arbeiten begonnen werden könne, egal bei welcher Witterung.

Unzufrieden zeigen sich Donaueschingens Einzelhändler auch mit der für die einzelnen Bauabschnitte eingerichteten Umleitung von Buslinien. Ein Umstand, der sich im kommenden Jahr für zweimal sechs Wochen fortsetzen soll, wenn für den zweiten Sanierungsabschnitt Karlstraße und Fürstenbergstraße gesperrt werden.

Man wolle in Gesprächen mit der Stadtverwaltung erreichen, dass diese Arbeiten auf einmalig zehn Wochen reduziert und die Vorstellungen von Stadtplanern somit auch wieder mit der Realität abgeglichen werden. Dass diese Kritik mitunter nicht unbegründet sei, machte Schmoll am Beispiel eines für Wochen mitten auf der Straße vor der Stadtkirche postierten Baukrans zur Montage der neuen Treppe für den Max-Rieple-Platz aus, der somit dem Verkehr im Weg stand.

Auch die leicht zu beseitigende Kuppe an der Straßenmündung zur Karlstraße dort erzähle eine solche Geschichte. Durch sie wäre es Niederflurbussen unmöglich gerade zwischen den Bauphasen die angestammte Strecke zu nehmen.

Doch auch die Taktung im Busfahrplan ließe sich so rasch nicht wieder rückgängig machen, die vom Landratsamt bis zum endgültigen Schlussstrich mit der Sanierungen im Jahr 2015 so genehmigt wurde. Johannes Fischer sprach in diesem Zusammenhang von einem riesengroßen Ärgernis.