Matthias Schübel (Mitte) hat die Ausbildung zum Notfallsanitäter erfolgreich absolviert. Eine Stütze waren für ihn Praxisanleiter Dominik Wendel (links) und Manfred Keller. Foto: DRK Donaueschingen Foto: Schwarzwälder Bote

Rotes Kreuz: Matthias Schübel nimmt Arbeit als Notfallsanitäter auf / Neue Ausbildungsverordnung

Ein medizinischer Notfall tritt ohne Vorwarnung ein. Ob im Alltag, im Verkehr oder bei der Arbeit: Verletzte oder Erkrankte brauchen sofort professionelle Hilfe. Um eine solche Krisensituation zu einem glücklichen Ende zu führen, baut eine Verbesserung des Deutschen Kreuzes (DRK) vor.

Donaueschingen. Matthias Schübel hat vor Kurzem seine dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter (NFS) erfolgreich beendet und arbeitet inzwischen in diesem Beruf beim Kreisverband Donaueschingen.

Bevölkerung profitiert: Vom neuen Notfallsanitäter und weiteren gut ausgebildeten Einsatzkräften profitiert die Bevölkerung, welcher im Notfall ein höchst qualifiziertes Rettungsteam zur Seite steht. Stolz darf Schübel die Urkunde zum NFS in Händen halten. Er ist der zweite Absolvent, den der Kreisverband Donaueschingen im Zuge der neuen Ausbildungsverordnung ausgebildet hat. Seit einem Jahr bereits arbeitet die erste Absolventin beim DRK Donaueschingen. Es hat sich erwiesen, dass sich das neue Ausbildungskonzept bewährt und die Schüler bestens auf den Rettungsalltag vorbereitet werden, so das Rote Kreuz.

Auch Matthias Schübel fühlt sich bestens vorbereitet und freut sich, sein erlerntes Wissen im Einsatz unter Beweis stellen zu können. Er wurde direkt nach seiner Ausbildung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis beim Kreisverband Donaueschingen als Notfallsanitäter aufgenommen.

Gewohnte Abläufe helfen: Stolz ist dahingehend auch der Kreisverband, seine selbst ausgebildeten Schüler einstellen zu können. Mitarbeiter, die im eigenen Kreisverband groß geworden sind und damit wissen, wie der Hase läuft, bringen viele Vorteile mit sich. Sie kennen nicht nur alle Abläufe, sondern ebenso die Fahrzeuge und haben vor allem bereits ihren Platz im Team. Neben dem persönlichen Lerneinsatz und Engagement von Matthias Schübel haben insbesondere die beiden Praxisanleiter Dominik Wendel und Manfred Keller zum Bestehen der Prüfungen beigetragen. Die beiden sind während der dreijährigen Ausbildung für Praxisübungen auf der Rettungswache verantwortlich und stehen dem Schüler mit Rat und Tat zur Seite.

Hand in Hand mit Krankenhaus: Die Ausbildung findet nicht nur in der Schule statt, sondern mit Blick auf die Bedeutung der praktischen Erfahrungen auch auf sogenannten Lehrrettungswachen, die der Kreisverband Donaueschingen vorzuweisen hat.

In insgesamt 1920 Stunden werden theoretische Fachbereiche auf der Schule erlernt. In die Praxis umsetzen lässt sich das erlernte Wissen in den 1960 Stunden Rettungswachenpraktikum. Ein weiterer wichtiger Pfeiler der dreijährigen Ausbildung sind Krankenhauspraktika auf verschiedenen Stationen über 720 Stunden. Auch im Krankenhaus werden nicht nur wichtige Handgriffe für den präklinischen Einsatz näher gebracht, sondern insbesondere die Hand-in-Hand-Arbeit zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus. Letzteres ist für eine hohe Qualität am Patienten unabdingbar.

So öffnet sich der Berufsweg: Wer Notfallsanitäter werden möchte, muss einen mittlerer Bildungsabschluss oder alternativ eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen. Grundbedingung ist eine physische und psychische Belastbarkeit. Eine medizinische Vorbildung ist nicht unbedingt erforderlich. "Sie ist aber sicher nicht schlecht, damit man weiß, ob einem diese Arbeit liegt", sagt Martina Hauschel, Pressereferentin des Kreisverbands. Im Zuge der Einführung der dreijährigen Ausbildung zum Notfallsanitäter wurde die Ausbildung zum Rettungsassistent abgelöst. Bis 2021 besteht die siebenjährige Übergangsfrist, in der ausgebildete Rettungsassistenten eine Weiterbildung zum Notfallsanitäter machen können ohne dreijährige Ausbildung. Hierzu gibt es bestimmte Abstufungen.

Schübels Empfehlung: Matthias Schübel würde die Ausbildung jederzeit wieder machen und kann diese nur jedem empfehlen, der im Rettungswesen Fuß fassen will. Obwohl er sich auf die Einsätze als verantwortlicher NFS freut, wird er auch die Zeit auf der Schule vermissen. Durch das Bestehen der Prüfung ging die Ära als Azubi zu Ende, womit gleichzeitig die Zeit als vollausgebildeter NFS beginnt. Auch der Kreisverband ist stolz auf Matthias Schübel.

Das Team Rettungsdienst: Aktuell hat der Kreisverband Donaueschingen im Bereich Rettungsdienst 104 Mitarbeiter angestellt. Davon sind es 20 Notfallsanitäter, sieben Rettungsassistenten, 25 Rettungssanitäter und 14 Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr. Den Rest füllen Mitarbeiter in einer Teilzeitbeschäftigung und geringfügig Beschäftigte. Letztere Gruppe besteht aus Notfallsanitätern, Rettungsassistenten, sowie Rettungssanitätern.

Weitere Informationen: Telefon 0771/83 27 50