Die Aussage ist deutlich, der Zeitrahmen keineswegs: Am Klinikeingang in Donaueschingen wird darauf hingewiesen, dass die Notaufnahme geschlossen ist. Foto: Wursthorn Foto: Schwarzwälder Bote

Pandemie: Besuchsverbot aufgehoben / Behutsamer Start

Donaueschingen (wur). Auch wenn die meisten Abteilungen des Schwarzwald-Baar-Klinikums im Neubau im Zentralbereich zwischen Villingen und Schwenningen angesiedelt sind, dem Standort Donaueschingen blieb die Notaufnahme erhalten. Doch seit März ist sie zu. Patienten werden nach Villingen-Schwenningen verwiesen.

Das Krankenhaus an der Sonnhaldenstraße war in den vergangenen Monaten Corona-Patienten vorbehalten und für jeglichen Publikumsverkehr gesperrt. Inzwischen ist das Besuchsverbot aufgehoben. Pro Patient ein Besucher pro Tag, nachmittags und Maskenpflicht heißen die Koordinaten. Abteilungen kehren in den Normalbetrieb zurück. Aber nicht die Notaufnahme. "Die kann gegenwärtig nicht wieder in Betrieb gehen", sagt Kliniksprecherin Sandra Adams. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme sei völlig offen. Damit zerschlägt sich die Hoffnung, dass zu den gegenwärtigen Normalisierungsschritten auch die Notaufnahme gehört. "Auch die anderen Abteilungen kehren erst nach und nach zurück", bittet sie um Geduld.

Zu den Rückkehrern gehört die Orthopädie, die im Juli wieder erreichbar ist. Mit eingebunden ist bei dieser Verlagerung die Thorax-Chirurgie. "Aber auch hier geht es nicht sofort mit vollem Umfang los." Andere Abteilungen hätten noch stärker zurückstehen müssen. Zwar empfangen psychosomatische Medizin und Psychotherapie wieder Patienten, aber der Komplettstart ist dem Umstand zu verdanken, dass die psychotherapeutische Medizin nicht umzog und eine geraume Zeit gar keine Patienten behandelt werden konnten.

180 Betten weist das Klinikum in Donaueschingen auf. An diesem Standort zusammengefasst, werden aktuell 21 Covid-19-Patienten behandelt. Je nach Entwicklung der Infektionszahlen können mehr Betten Pandemie-Erkrankten zugeordnet werden. Bisher wurden im Schwarzwald-Baar-Klinikum 234 Corona-Patienten behandelt. Von den 35 Menschen, die am oder mit dem Virus starben, stammten 21 aus dem Kreis.