Ein Kreisverkehr, zwei Schilder – eines davon ist aus Sicht von Franz Gruler, Vorsitzender der Verkehrswacht Donaueschingen, überflüssig und verursacht unnötige Kosten. Foto: Fritsch

Millionen von Euro ließen sich einsparen, wenn der Schilderwald gelichtet würde.

Donaueschingen - Franz Gruler, Vorsitzender der Verkehrswacht Donaueschingen, ist sich sicher: Millionen von Euro ließen sich einsparen, wenn der Schilderwald gelichtet würde, etwa am Kreisverkehr.

Dass dies nicht nur für den Kreisel am Bahnhof zutreffe (Bild) sei offensichtlich, denn überall werde die Einfahrt in das Rund unnötig mit dem Hinweis auf die zu gewährende Vorfahrt über dem Kreisverkehrszeichen überfrachtet.

Alles, obwohl nach dem sogenannten Wiener Übereinkommen für den Straßenverkehr mit dem heutigen Zeichen "215" diese ohnehin klar definiert ist: In Deutschland regelt die Straßenverkehrsordnung (StVO) in Paragraf acht, dass im Kreisverkehr der Verkehr auf der Kreisfahrbahn Vorfahrt hat, wenn an der Einmündung in einen Kreisverkehr das Zeichen Kreisverkehr steht.

"Es ist lediglich noch eine etwas ungenaue Formulierung, die mit einem Satz geändert werden könnte und somit enorme Summen in vielen Ländern eingespart werden könnten", sagt Gruler.

Im kommenden Jahr, wenn die Jahrestagung der Verkehrswacht Baden-Württemberg am 11. und 12. Mai 2012 in den Donauhallen stattfinden wird, möchte der Donaueschinger Vorsitzende einen entsprechenden Antrag zur Initiative auf den Nachtrag einbringen, um mit der entsprechenden Ergänzung damit eine juristisch eindeutige Grundlage zu schaffen.

Gestern wurde der Vorschlag in einer Vorstandssitzung schon mal erörtert. Erst vor vier Jahren hatte der oberste Verkehrswächter der Baar für sein Engagement das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland erhalten – vielleicht gibt es bald ja ein weiteres.