GVV: Vierte Reinigungsstufe bis 2023

Donaueschingen / Hüfungen / Bräunlingen. (mp). Die Kläranlage des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) muss bis spätestens 2023 eine vierte Reinigungsstufe haben. Dann nämlich kommt die neue wasserrechtliche Erlaubnis zum Tragen, die eine entsprechende Reinigungsstufe verlangen wird. Für den Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Donaueschingen bedeutet dies, Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe, wie es Bernhard Kaiser in der GVV-Sitzung am Mittwochabend in Hüfingen darstellte. "Das wird ein notwendiger Schritt", stellte er klar.

"Eine Herausforderung, die nichtzu umgehen ist"

Auch der derzeitige Verbandsvorsitzende Anton Knapp betonte: "Das wird eine richtige Herausforderung für uns, die nicht zu umgehen ist." Bereits 2018 will sich die GVV-Versammlung darum bemühen, so genannte Machbarkeitsstudien erheben zu lassen. Ziel ist es, staatliche Förderungen für den Bau einer solchen vierten Reinigungsstufe in der Kläranlage zu erhalten. Die finanzielle Unterstützung sollte daher bis 2019/2020 genehmigt sein.

Die Millioneninvestition hat nichtt nur eine rechtliche Grundlage, die sich ab 2023 ändern wird, sondern auch auf Erkenntnissen zu Inhaltsstoffen des Abwassers. So heißt es im Wirtschaftsplanbericht für das Jahr 2016: Viele Arzneimittelrückstände wie Medikamente, Hormone und Röntgenkontrastmittel gelangen mit dem Abwasserstrom in die Kläranlage. Dort können diese jedoch mittels der heutigen Technik nur bedingt entfernt werden.

In der Folge seien Untersuchungen gemacht worden, um technische Mittel und Wege zu finden, dieses Problem zu lösen. "Derzeit werden vier Verfahren favorisiert, die in geförderten Projekten in kommunalen Kläranlagen etabliert wurden", heißt es. Eine davon sei diese vierte Reinigungsstufe, die das Rp Freiburg bereits gefordert hat.