Kurz nach der Pleite von Praktiker musste auch Max Bahr Insolvenz anmelden und die Hoffnung auf den Fortbestand eines Baumarkts an der Bregstraße schwinden damit. Foto: Filipp

Nach der Insolvenz von Max Bahr schwinden die Hoffnungen auf den Fortbestand eines Baumarkts in der Bregstraße.

Donaueschingen - In der Folge der Praktiker-Insolvenz ließ die geplante Übernahme des Standorts Donaueschingen durch Max Bahr auf einen nahtlosen Übergang hoffen (wir berichteten). Inzwischen sitzt die Baumarktkette Max Bahr, weil insolvent, selbst in der Klemme und wird zum Spielball von Kaufangeboten der Interessenten. Offen bleibt damit vor allem, ob es nach dem Praktiker-Räumungsverkauf der 51 Märkte bis zum 31. Oktober im Donaueschinger Gewerbegebiet in der Bregstraße künftig dann überhaupt noch einen Baumarkt geben wird.

Die Baumarktkette Hellweg sowie ein weiterer strategischer Investor für die Praktiker-Tochter sollen ihr Interesse nach Medienberichten bereits bekundet haben, Max Bahr zu übernehmen. Auch der Baumarkt-Konzern Hornbach, der mit Standorten in Binzen bei Lörrach, Rottweil oder Oberdorf im Süden des Landes vertreten ist, hält sich Optionen für eine Hand voll profitabler Standorte offen. Seitens Max Bahr möchte man zu diesen Vorgängen auf Anfrage unserer Zeitung keine Stellung beziehen und diese weder bestätigen noch dementieren. Die vorläufigen Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Jens-Sören Schröder und Rechtsanwalt Christopher Seagon stünden in Verhandlungen, wurde bestätigt.

Anfang September hatten die Insolvenzverwalter mitgeteilt, dass der Verkauf von Praktiker gescheitert ist. Die Kette verschwindet damit vom deutschen Markt. Nach den Worten von Ursula Dauth, Konzernsprecherin der Hornbach Holding AG, sei das Unternehmen in erster Linie an Standorten von über 10.000 Quadratmetern Fläche interessiert. Unwahrscheinlich deshalb auch, dass somit der Donaueschinger Markt, da kleiner, interessant wäre. Grundsätzlich werde bei Hornbach auch die Strategie verfolgt, nicht das operative Geschäft zu übernehmen, sondern lediglich Immobilienwerte, um die eigene Firmenphilosophie dann umzusetzen. Bei der Übernahme bestehender Konzepte sei dies kaum möglich.

Dennoch ist Donaueschingen in Sachen Fachmarkt durch die ZG-Raiffeisen, Kemmler Baustoffhandel und Steiniger Eisenwaren kein weißer Fleck auf der Landkarte, wenngleich ach der Bauhaus-Schließung 2010 für Heimwerker das Angebot doch leicht geschrumpft ist.