Da waren sie sich noch einig (von links): Jürgen Schafbuch, Knut Wälde und Friedrich Thielemann. Foto: Bombardi

Leiter Friedrich Thielemann soll Lager um Jürgen Schafbuch Informationen enthalten / Anwälte werden tätig

Von Rainer Bombardi

Donaueschingen. Zum nächsten Halali bläst der Hegering, und wieder einmal stehen die Querelen in der Vorstandschaft und einigen Mitgliedern im Vordergrund.

Wie aus unserer Redaktion vorliegenden Dokumenten zu entnehmen ist, entbrennt sich der Streit zwischen den Lagern des seit einem halben Jahr aktiven Hegeringleiters Friedrich Thielemann und seinem Stellvertreter Jürgen Schafbuch. Es brodelt gewaltig, man bezichtigt sich gegenseitiger Desinformation. Der Streit ist längst justiziabel geworden, Rechtsanwälte sind zumindest beratend aktiv.

In einem mit der Überschrift "An Damen und Herren des Hegerings" gerichteten Infobrief bilanzierte Thielemann, der hauptberuflich als Chirurgie-Professor am Schwenninger Klinikum tätig ist, das letzte halbe Jahr. Es lief unter dem Blickwinkel der zahlreichen Jäger, die aus Lust am Jagen zum Hegering gehören, wohl gar nicht so schlecht ab. Indes vergaß der Hegeringleiter, den Brief an alle Mitglieder zu richten, er soll vor allem das Lager um Jürgen Schafbuch beim Versand des Schreibens ausgespart haben. Thielemann berichtet darin vom erfolgreichen Hegeringschießen in Engen, der Beteiligung des Hegerings am Dögginger Waldtag, erkenntnisreichen Hegeringabenden, bevorstehenden Jagden, einem Workshop über Wildbret-Verbesserung im Oktober und dem Beitritt von fünf neuen Mitgliedern, zwei Abgängen und zwei Todesfällen. Der zweite Teil des Schreibens hingegen ist brisanter: Darin geht er auf mehrere Versuche ein, ihn aus seinem Amt drängen zu wollen. Immer wieder wird der Name, seines Stellvertreters und der von Kreisjägermeister Knut Wälde erwähnt.

Thielemann verweist auf ein Schreiben mit dem Briefkopf des Landesjagdverbandes, in dem versucht wird, ihn in auch seiner beruflichen Position zu diskreditieren. Es ist an Oberbürgermeister Rupert Kubon und Klinik-Geschäftsleiter Rolf Schmid sowie die Aufsichtsräte gerichtet.

Thielmann ist nach rechtlicher Überprüfung der Situation durch Anwälte überzeugt, sich nicht satzungswidrig zu verhalten und kündigt zum Schluss des Schreibens an, die Arbeit im Hegering umorganisieren zu wollen. Im Recht sieht sich wohl auch das Lager um Jürgen Schafbuch und dessen Anwälte, weshalb die Jäger mit ihrem Latein wohl noch lange nicht am Ende sein dürften.