Kommunales: Rohrbruch in der Käferstraße behoben / Wasserwerk betreut Netz von über 400 Kilometern

Donaueschingen (guy). Vergangene Woche drang plötzlich Wasser zwischen den Pflastersteinen in der Käferstraße hervor: Eine Leitung war gebrochen. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, offensichtlich ein älteres Modell aus den Fünfzigerjahren. Besteht also die Gefahr, dass sich so etwas wiederholt?

"Bei einem Rohrnetz von über 400 Kilometern, das vom städtischen Wasserwerk betreut wird, kann es unter den bereits geschilderten Umständen immer wieder einmal zu einem Rohrbruch kommen. Dies ist nicht außergewöhnlich", erklärt Beatrix Grüninger, Pressesprecherin des Rathauses. Damit so etwas jedoch nicht überhandnehme, tausche man in der Stadt regelmäßig Leitungsabschnitte aus oder setze sie instand. "2018 war das etwa in der Haydnstraße der Fall, 2019 wird beispielsweise in der Alemannenstraße die Leitung getauscht", erläutert Grüninger weiter.

Wie kann der Zustand der Leitungen überprüft werden? Laut Grüninger ist das nicht einfach einzuschätzen, da das Alter kein hinreichendes Kriterium sei: "Es gibt 100 Jahre alte Leitungen, die weniger Probleme machen als 40 oder 50 Jahre alte." Eine Sichtkontrolle per Befahrung sei hier nicht möglich, dafür seien die Rohrdurchmesser schlicht zu klein. "Um dieses Problem zu lösen, wird zum einen auf die Erfahrungen im Wasserwerk zurückgegriffen und zum anderen dieses Jahr eine Rohrnetzanalyse durchgeführt, mit der unter anderem der Leitungszustand mathematisch modelliert werden kann", sagt Grüninger. Mit diesen Daten werde dann ein sogenanntes Rehabilitationskonzept erstellt, bei dem die Leitungsabschnitte in Zustandsklassen eingeteilt werden. Damit können künftige Leitungsarbeiten noch effizienter und zielgerichteter an besonders reparaturbedürftigen Leitungen erfolgen.

Für Rohrbrüche seien die meisten grabenlosen Verfahren ungeeignet, da hier in der Regel Spezialtiefbaufirmen hinzugezogen werden müssen und die Arbeiten nicht kurzfristig vom Wasserwerk selbst durchgeführt werden können. "An der Reparatur klassischer Rohrbrüche wie in der Käferstraße wird sich also auch künftig nichts ändern."