Die Dame befindet sich auf dem Gehweg im Residenzviertel, der Herr im "Straßengraben". Derzeit ist der zur Seite gewirbelte Splitt eine Orientierungshilfe im neu gepflasterten Donaueschinger Residenzbereich. Foto: Hahnel

Seniorin berichtet über brenzlige Situation im Residenzbereich. Klare Abtrennung der Fahrbahn fehlt.

Donaueschingen - Die umfangreiche Belagspflasterung zwischen Donaueschinger Schützenbrücke und Stadtkirche St. Johann bereitet einigen Autofahrern Probleme. Auf der Brücke wurde es für eine Seniorin gefährlich, ein im Begegnungsverkehr ausweichender Autofahrer kam ihr allzu nahe.

Eine klare Abtrennung der Fahrbahn fehlt, dies ist aber gewollt und darf als Hinweis für die künftig eventuell sogar kräftige Geschwindigkeitsreduzierung gelten. Besagter Seniorin kam das einem anderen Fahrzeug "ausweichende" Auto bis auf wenige Zentimeter nahe, die Frau bekam einen ordentlichen Schreck und musste durchatmen.

Ein auswärtiges Mitglied der Verkehrswacht Donaueschingen-Baar-Bregtal durchfuhr den "neu designten" Straßenabschnitt nach Einbruch der Dunkelheit und bekannte im Zuge der Hauptversammlung: "Man weiß wirklich nicht, ob man auf der Straße oder auf dem eigentlich nicht vorhandenen Gehweg fährt."

Als Donaueschinger Ordnungsamtsleiter und langjähriger Schriftführer der Verkehrswacht konnte Hubert Zimmermann in der Versammlung prompt antworten und verwies auf den Stand der Dinge im Gemeinderat. Für den Fall einer Schrittgeschwindigkeit vor Ort sei die Oberflächengestaltung in ihrer jetzigen Form ausreichend oder gar passend. Weitere noch folgende "Möblierungen" würden Fußgängern und Autofahrern mehr Orientierung geben.

Ob damit "die Katze schon aus dem Sack ist" darf fast angenommen werden, eigentlich kann die Neugestaltung des donaustädtischen Residenzbereichs nur eine Temporeduzierung auf Schrittgeschwindigkeit nach sich ziehen – auch wenn’s so manchem nicht gefallen dürfte.

Bis alles entschieden ist müssen Fußgänger und Kraftfahrzeuglenker in der zentralen Kernstadt noch mehr Aufmerksamkeit an den Tag legen, ein Beschluss lässt weiterhin auf sich warten, wie Rathaussprecher Tobias Butsch auf Anfrage bestätigte.

Den Straßenverkehr in ein niedrigeres Tempo quasi zwingen scheint allgemein politische Linie zu werden, allemal vor dem Hintergrund leerer respektive halbleerer Kassen. Seit vielen Jahren werden Fahrbahnmarkierungen nicht mehr nachgezogen, auf diese im Falle eines "Neubaus" gleich ganz verzichten würde ins Schema respektive zum Residenzbereich passen.