Iganz und Severin alias Markus Kuttruff (links) und Thomas Höfler touren auf dem Traktor von Auftritt zu Auftritt. Foto: Bombardi

Ende der kulturellen Durststrecke. Ignaz und Severin auf Konzerttournee. Motto lautet "The Show must go on".

Donaueschingen-Pfohren - "The Show must go on" lautete das Motto eines vielversprechenden Konzepts, mit dem die Feuerwehrkapelle rund 500 Zuhörer an vier Open-Air-Orten bei traumhaftem Herbstwetter begeisterte.

Die Initiatoren trafen mit der aus der Not entstandenen Veranstaltung von Beginn an den Nerv des Publikums, das sich nach einer derartigen Art der kulturellen Bereicherung sehnte.

Doch was sich dann am Samstag am Sportplatz, vor der Entenburg, bei der Festhalle und der Schreinerei Wolf unter freiem Himmel abspielte, übertraf wohl jegliche Erwartung von Zuhörern und Veranstaltern. In geselliger Atmosphäre und unter Berücksichtigung der Hygieneregeln begeisterten die Künstler ihre Zuhörer. In fünf Formationen traten sie auf und reisten in stündlichem Wechsel von Bühne zu Bühne.

Fünf Formationen pendeln von Bühne zu Bühne

Das Open-Air-Konzert der Feuerwehrkapelle war bereits in vollem Gange, als nach einer Stunde die Künstler die erste kreative Pause nutzten, um ihren Auftrittsort zu wechseln. Das taten die Formationen "Brassmann" oder "Roy Flachmann" auf dem Traktor. Demgegenüber zeigten sich die Orchestermusiker oder die A-Cappella Gruppe, die mit der Bläserjugend als Vorband auftrat, von ihrer sportlichen Seite und wählten das Velo als Transportmittel zwischen ihren Auftritten.

Zudem überraschten die Macher um ihren Vorsitzenden Robert Hasenfratz mit den Special Guests "Ignaz und Severin" alias Markus Kuttruff und Thomas Höfler. In ihrer typischen Art beflügelten sie mit Humor und tiefgründiger Ironie an jedem der Auftrittsorte die gute Stimmung des Publikums.

Dieses war ohnehin gut gelaunt, da aufgrund der Pandemie kulturelle Veranstaltungen seit Monaten nahezu unmöglich waren. Musiker, die ihre Begeisterung, wieder auftreten zu können, auf ihre Zuhörer übertrugen, taten ihr Übriges dazu, die Premiere zu einem Erfolg zu entwickeln.

Auch für die Bewirtung der Gäste war an den einzelnen Auftrittsorten gesorgt. Mit Thomas Obeth und seinem Team hatten die Organisatoren auf Veranstaltungstechniker und Eventmacher gesetzt, mit denen sie bereits seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten.

Entstanden ist eine neuartige Veranstaltungsform, die auf die bisherigen Erfolgskonzepte der Pfohrener Feuerwehrkapelle aufbaut, doch in ihrer Gesamtheit eigenständig wirkte. Vielen im Publikum gefiel sie so gut, dass sie sich eine Fortsetzung im kommenden Jahr durchaus vorstellen können.

Die Feuerwehrkapelle Pfohren zählt rund 60 aktive Mitglieder. Die musikalische Leitung hat Dirigent Alexander Wesselowsky. Das Orchester ist bekannt für seine Kreativität und seine Ideen, wenn es darum geht, mit Erfolg neue Veranstaltungsformen zu entwickeln. Das Donaumusikfestival zählt dazu, das zum 150. Geburtstag im Jahr 2017 seine Premiere feierte. Auch das Showkonzert, das Jahr für Jahr für eine nahezu ausverkaufte Festhalle sorgt, machte das Orchester weit über die Ortsgrenzen bekannt.