Die Band Otto Normal mit heute Emanuel Teschke (von links), Lukas Oberascher, Peter Stöcklin, Anthony Greminger, Sebastian Scheipers gewinnt 2014 das Lokal Derby. Foto: Felix Groteloh Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Mit Spannung erwarten die fünf Bands das große Finale / Otto Normal und Blackslash blicken zurück

Die Fürstenberg-Brauerei sucht die beste Live-Band im Süden. Mit Spannung erwarten die Fans und die fünf Bands das große Finale, das am Samstag um 19 Uhr im Rahmen des Donauquellfestes auf der Bühne bei der Schützenbrücke startet.

Donaueschingen. "Wir erwarten bis zu 2000 Besucher", so Brauerei-Geschäftsführer Georg Schwende, der im Residenzbereich den idealen Veranstaltungsort sieht.

Warum gibt es diesen Event überhaupt? "Bierkultur und Musikkultur – Kneipe und Musik, das passt für mich wunderbar zusammen, ähnlich wie Fußball und Bier, beides sehr emotionale Themen. Da lag die Idee nahe, das zu verknüpfen mit einem eigenen Event – dem Lokal Derby", erklärt Schwende. "Die Qualität der Bands, die es ins Finale schaffen, ist extrem hoch. Auf die bisherigen Sieger sind wir natürlich ganz besonders stolz. Beiden Bands hat die Lokal-Derby-Bühne einen kräftigen Schub für ihre Bekanntheit gebracht. Ich bin mir sicher, dass wir noch einiges von ihnen hören werden."

Diese Aussage des Brauerei-Chefs ist Grund genug, einmal zurückzublicken. Zum Start des Fürstenberg Lokal Derbys 2014 machte die Gruppe "Otto Normal" aus Freiburg das Rennen. Bandleader Peter Stöcklin hat gute Erinnerungen an das Finale im Außenbereich des Parkrestaurants. "Es waren einige gute Bands dabei und ich weiß heute noch nicht, warum ausgerechnet wir gewonnen haben", so Stöcklin. Zumal vor diesem wichtigen Auftritt der Keyboarder der Band ausgefallen ist. "Wir haben einen Schauspieler engagiert und ihn in ein Krümelmonster-Kostüm gesteckt", erinnert sich der Frontsänger. "Ein kleiner Junge hat ihn während des Auftritts mit Keksen gefüttert – vielleicht war das ausschlaggebend", schmunzelt Stöcklin.

Für die Musiker aus Freiburg war es ein Meilenstein in der Bandgeschichte und hat riesig Spaß gemacht. Neben dem gewonnenen Geld und dem, nach eigenen Aussagen, "coolen" Auftritt beim Zelt-Musik-Festival in Freiburg, hat Stöcklin das Biersponsoring, jeden Monat zwei Kisten Bier vom Lieblings-Getränkehändler, am besten gefallen. "Davon haben wir am meisten gezehrt, und es hat die Stimmung und gute Laune im Proberaum hoch gehalten."

Das mit dem Durchstarten klappte allerdings nicht so richtig. Nach mehreren Auftritten in ganz Deutschland, unter anderem beim Brauereifest 2015, und einem kurzen TV-Auftritt bei Circus Halligalli wurde es ruhig um Otto Normal. "Wir haben uns ins Studium zurück gezogen", erklärt Stöcklin und auch bei der Zusammensetzung gab es Veränderungen. Geblieben ist der gemeinsame Proberaum in Freiburg und die Liebe zu ihrer Musik. "Wir haben uns in den letzten beiden Jahren auf das Schreiben von Liedern konzentriert", so der Bandleader. Jetzt wollen sie allerdings wieder angreifen, sprich ein neues Album aufnehmen und wieder auf Tour gehen. "Wir sind noch ein bisschen poppiger geworden und man wird wieder von uns hören", verspricht Pit Stöcklin. So treten Otto Normal am 23 . Juli beim ZMF in Freiburg auf und treffen dort auf die Siegerband vom Samstagabend.

Mit "Blackslash" gewann 2015 eine Heavy Metal-Band aus Donaueschingen das Lokal Derby vor großem Publikum im Innenhof der Fürstenberg-Brauerei. "Wir waren skeptisch, dass wir als heimische Band überhaupt eine Chance haben", erinnert sich Bassist Alec Trojan, der die Band 2007 gründete und noch heute mit Clemens Haas (Gesang), Christian Haas (Gitarre), Daniel Hölderle (Gitarre) und David Hofmeier (Schlagzeug) zusammen ist und eine enge musikalische Bindung zum US-Metal der 80er Jahre aufweisen, mit Einflüssen von Bands wie Thin Lizzy, Iron Maiden und Vicious Rumors.

"Mit der Siegerprämie haben wir unser aktuelles und sehr erfolgreiches Album Sinister Ligthning aufgenommen", so der Bandleader. "Letztlich war das Lokal Derby ein gutes Sprungbrett."

Beim Finale können die Donaustädter, die im ehemaligen "Sternen" in Behla proben, nicht dabei sein, da sie einen Aufritt beim großen Metal Open-Air "Der Detze rockt" in der Eifel haben. "Ich drücke auf jeden Fall den Cosmic Mints die Daumen, da der Schlagzeuger ein Studienkollege von mir ist", betont Trojan.