Heidenhofens Kirche bedarf der umfassenden Sanierung / Am 30. Oktober darf sich jeder ein Bild machen
Donaueschingen-Heidenhofen (ewk). Eine große Aufgabe steht dem katholischen Pfarrgemeinderat Heidenhofen bevor: Die geschichtsträchtige Pfarrkirche St. Hilarius muss saniert werden.
Die rund 200 Kirchenmitglieder zählende Pfarrgemeinde kann das 400 000 Euro-Projekt nur mit Hilfe der Diözese stemmen. Ein entsprechender Antrag wurde von der Verrechnungsstelle des Dekanats bereits gestellt.
Seit geraumer Zeit sind die Mängel bekannt: Eine Dachseite muss saniert werden, es gibt Setzrisse in der Decke, und am Gebälk befürchtet man Schwachstellen. Zudem soll das Kirchengebäude einen neuen Außenanstrich erhalten. Auch am Glockenturm gäbe es einiges zu richten, aber "zu mehr reicht das Geld nicht", sagt Ursula Wiesendorfer vom Pfarrgemeinderat, der den Sanierungsbeschluss inzwischen gefasst hat.
Gerne hätte man das denkmalgeschützte Gebäude auf dem Kirchenhügel schon zum 1250. Jubiläum der kleinen Ostbaarortschaft saniert. Dazu reichte jedoch die Vorbereitungszeit nicht. Inzwischen steht mit Architekt Kreutzer aus Geisingen die Sanierungsplanung und man hofft auf Zuschüsse der Diözese und vom Denkmalamt, um als kleine Pfarrgemeinde diese Riesenaufgabe stemmen und im kommenden Jahr realisieren zu können.
Verlässlich ist die Finanzhilfe der Stadt Donaueschingen. Hier hat sich der Gemeinderat mit einem Grundsatzbeschluss auf eine Bezuschussung solcher Maßnahmen in Höhe von zehn Prozent der Gesamtkosten festgelegt. Und das zählt als Teil der Eigenleistung der Pfarrgemeinde.
Zum offiziellen Einstieg in die Renovierungsphase lädt die Pfarrgemeinde am Sonntag, 30. Oktober, alle Interessierten zu einer Kirchenführung (Beginn 14 Uhr) mit Religionslehrer im Ruhestand Heinrich Feldmann ein. Der Donaueschinger Kantor Andreas Rütschlin wird dazu die Orgel der Pfarrkirche spielen. Anschließend trifft man sich zum Hilarius-Kaffee und kann Informationen zur Kirchenrenovierung austauschen.
Die Pfarrkirche St. Hilarius Heidenhofen ist eine der Urkirchen der Baar, der Urmark. Ihre Ursprünge werden im 8. Jahrhundert vermutet. Über dem Altarstein mit den Heiligenreliquien wurden Verträge besiegelt, Stein und Bein geschworen.
1275 wird Heidenhofen erstmals kirchlich mit einem Vikariat genannt. Der Kirchturm entstand 1581. 1714 wurde das Kirchenschiff abgebrochen und im Barockstil neu aufgebaut. Die letzte Außenrenovierung des Kirchengebäudes fand 1970 statt. Die Orgel der Pfarrkirche zählt zu den ältesten der Baar. Sie wurde 1968 umfassend renoviert.