Proppenvoller Strawinsky Saal beim Bürgerempfang: Die Veranstaltung präsentiert sich mittlerweile nicht mehr als langatmiger Ehrungsmarathon, sondern jung, dynamisch und mit kurzweiligen Programmpunkten. Foto: Müller

Veranstaltung punktet mit Format . OB: Ehrenamtliche machen Stadt lebenswert.

Donaueschingen - Der Strawinsky Saal platzte beim Bürgerempfang aus allen Nähten. Selbst in den Seitengängen standen die Besucher, eine perfekte Kulisse für alle sich ehrenamtlich engagierten Bürger von Donaueschingen, und herausragenden Leitungen von Sportlern, Schüler und einfach allen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Horst Fischer wurde für seie Verdienste bei der Gesellschaft der Musikfreunde mit der Landesehrennadel von Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Die zwei Stunden beim Bürgerempfang vergingen wie im Flug. Jung, dynamisch und mit kurzweiligen Programmpunkten kam er daher. Wer dachte, es stünde ihm ein Ehrungsmarathon bevor, wurde neuerlich enttäuscht. Eine gut aufgelegte Stefanie Feger, die im Rathaus das Sachgebiet Vereinsförderung und Sport leitet, moderierte durch den Morgen, über den ein oder anderen Versprecher über den sie sich nach der Veranstaltung ärgerte macht das Ganze doch erst aus. Menschlich eben.

OB Erik Pauly war voll der Lobesworte für das ehrenamtliche Engagement, das die Donaueschinger an den Tag legen.

Es scheint ihm eine Herzensangelegenheit zu sein. Locker empfing er die teils doch aufgeregten zu Ehrenden, und überbrückte souverän einige "Texthänger" der Ausgezeichneten, die gerade im Bereich der Kinder teilweise gar nicht wussten, wofür sie ausgezeichnet wurden.

Weiter betonte er, dass das "Wir" in Donaueschingen große geschrieben wird, und auch die Stadt mit 500 000 Euro jährlicher Vereinsförderung für die über 200 Vereine gut dabei ist. Er betonte ausdrücklich, dass die Ehrenamtlichen viel von ihrem Wertvollsten spenden, nämlich Freizeit und Wissen. "Es ist das, was auch Donaueschingen lebenswert macht", so das Stadtoberhaupt. "Und heute hier einen Teil davon zu ehren, ist genau der richtige Rahmen", freute sich Pauly.

Dabei attestierte er den Vereinen auch "Bauherrenqualitäten": wie beispielsweise das Vereinsheim der Hundefreunde Donaueschingen, der Profi Kunstrasen des SV Aasen, oder der neue Kunstrasen des SSC Donaueschingen beim Anton-Mall-Stadion. "Die moralische Temperatur hat bei uns einen hohen Wärmegrad", brachte es Pauly auf den Punkt.

Und auch die zu Ehrenden würden ihren Teil aufgrund von Vereinsförderung, Bereitstellung von Sportanlagen an die Stadt Donaueschingen mit herausragenden Leistungen zurückgeben.

"Es gab insgesamt 24 Sportmedaillen von Bronze bis Gold, so viele wie schon lange nicht mehr", sagt Stefanie Feger. Den Auftakt machten die Ehrungen aus Schule, Wissenschaft und Kultur, die allerdings mit drei Ehrungen eher die Außenseiter bildeten.

Beim Sport hatte der "König Fußball" klar die Nase vorn. Es folgten die erfolgreichen Leichtathleten des LV Donaueschingen, aber auch Sportschützen, Tänzer, Bogensportler, Schwimmer, Tischtennisspieler, Turner, Hundesportler, Gewichtheber und eine Judoka sowie eine Skifahrerin zeigten ehrungswürdigen Leistungen.