Wo Donaucenter drauf steht, soll bald auch wieder mehr Donaucenter drin sein - Edeka plant eine Erweiterung. Foto: Spitz

Neuer Bebauungsplan für Gartenmärkte, Sportgeschäfte, Möbelhäuser und vieles mehr.

Donaueschingen - Das Bebauungsplanverfahren liegt in den letzten Zügen und wird bald dem Gemeinderat vorgestellt, dann darf der Einzelhandel im Donaucenter neue Blüten treiben und so – hoffentlich – markante, aber leerstehende Ladenflächen wieder mit Leben füllen.

Noch ist es ein trauriges Bild: Absperrgitter und gähnende Leere hinter den riesigen Schaufenstern, dort, wo einmal der Baumarkt Bauhaus war. Aber nicht nur im Erdgeschoss des Donaucenters II, auch darüber ist, neben dem Sozialkaufhaus Secondo, vor allem eines: Viel Platz für neue Ideen und derzeit triste, leere Fläche. Nach Bauhaus kehrten auch ein vietnamesisches Restaurant und eine Krankengymnastik-Praxis der markanten Immobilie in der Kurve den Rücken.

Auf Antrag des Immobilienbesitzers brachte die Stadt ein Bebauungsplanverfahren in Gang, das nun kurz vor seiner Vollendung steht. Im März 2011 war bereits der Aufstellungsbeschluss, im Herbst die Offenlage, dann feilte die Stadt am Satzungsbeschluss, der nun in einer der nächsten Sitzungen dem Gemeinderat Donaueschingen zur Genehmigung vorgelegt wird. Gibt der dann grünes Licht, soll in dem "Sondergebiet" großflächiger Einzelhandel eines eingeschränkten Sortimentes möglich werden, im Einzelnen wären dies: Baumarkt, Elektromarkt, Gartenmarkt, Gartenbedarf und Blumen, Möbel, Sportgeräte, Sportbekleidung, Heimtextilien, Motorräder oder Kraftfahrzeuge. Welche Branche dabei das Rennen macht und sich schließlich im Donaucenter II niederlassen wird, hängt dann von der Marktlage und dem Eigentümer selbst ab. Ziel der Stadt ist es, den innerstädtischen Einzelhandel zu arrondieren und das derzeit doch arg kränkelnde Geschäftsleben an der Hagelrainstraße wieder aufblühen zu lassen.

Angst, mit dem geplanten Einkaufscenter im alten Posthof parallel zu diesen Bemühungen zu große Konkurrenz für mutige Unternehmer anzusiedeln, hat man bei der Stadtverwaltung offenbar nicht. "Wir gehen davon aus, dass Gewerbetreibende mit einem pfiffigen Konzept Marktlücken schließen können", so die Verwaltung.

Nur einen Steinwurf vom Donaucenter II entfernt liegt das Donaucenter I mit Edeka als Hauptnutzer, einem Adler-Modemarkt, der Filiale einer Friseurkette und einem Spielcasino, aber auch vielen frei gewordenen Ladengeschäften. Auch hier also reichlich Platz zur Entfaltung.

Und die will nun der Hauptnutzer Edeka für sich nutzen. "Ja, wir erweitern und planen auch eine Komplettrenovierung", bestätigte die Presseabteilung von Edeka Südwest. Edeka bekenne sich damit eindeutig zum Standort Donaueschingen und baue den Vollsortimenter im Donaucenter – noch im Jahr 2012 – zu einem innovativen Markt mit modernen Präsentationsformen aus. "Geplant sind eine vergrößerte Obst- und Gemüseabteilung, vergrößerte Bedienungstheken und ein vergrößerter Getränkemarkt", so Pressesprecher Christhard Deutscher. Auch das komplette Parkplatzareal des Marktes soll im Zuge des Umbaus überarbeitet werden. Steigen soll damit die Anzahl der Beschäftigten, so Deutscher: "Mit den Erweiterungen werden auch weitere Servicemitarbeiter eingestellt."

Drive-in-Konzept ist hier aber nichtvorgesehen

Das Drive-in-Konzept, welches Edeka nach Real und Rewe nun auch an einigen Standorten einführt und bei dem die Kunden über das Internet Waren bestellen und anschließend in fertig verpackten Einkaufstüten am Markt abholen, ist allerdings für Donaueschingen nicht vorgesehen, so die Pressestelle.