Beste Noten für den "Schulleiter": Jens Awe steuert mit der VHS von einem Rekordjahr ins nächste. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

6082 Unterrichtseinheiten 2013 in der Volkshochschule Baar / Kursangebot um 23 Prozent erweitert

Von Florian Hahnel Donaueschingen/Hüfingen/Bräunlingen. Die Volkshochschule (VHS) Baar boomt, die Freude darüber stand den Mitgliedern während der gestrigen Verbandsversammlung im Gesicht. Eine 23-prozentige Steigerung des Kursangebotes kann sich in der Tat sehen lassen.

Die Erwachsenenbildung wird zudem jünger, die Nachfrage der bis 25-Jährigen steigt deutlich – nicht allein der Ferienprogramme wegen. "Es macht heute doppelt Spaß, weil das Jahr 2013 sehr gut gelaufen ist", nickte VHS-Leiter Jens Awe in die Versammlungsrunde, im Hüfinger Rathaus schmunzelte auch Bürgermeister Anton Knapp, der als Zweckverbandsvorsitzender seinen Bräunlinger Kollegen Jürgen Guse beerbt.

6082 Unterrichtseinheiten wurden in der Volkshochschule im vergangenen Jahr gezählt, die von den Verbandskommunen Donaueschingen, Hüfingen, Bräunlingen und Blumberg getragene Einrichtung hat zudem eine sehr hohe Weiterempfehlungsquote. "Der VHS-Wachstumskurs setzt sich fort, die gute Entwicklung hat aber schon vor meinem Einstieg begonnen", so Awe bilanzierend und mit einem gesunden Maß an Bescheidenheit.

Der Themenbereich "Gesundheit/Prävention" bleibt am stärksten nachgefragt, mit den Überschriften "Junge VHS", "VHS für Junggebliebene" sowie "VHS für Eltern" haben Jens Awe und sein Team erfolgreich gepunktet. Ein Ferienprogramm etwa fand sich letztjährig erstmals im Angebot und wurde mit der Donaueschinger Stadtjugendpflege veranstaltet, in diesem Jahr steigt das Hüfinger Jugendreferat ins Boot, nur noch wenige Plätze sind zu ergattern.

Trotz der erfreulichen Konjunktur tragen die VHS "alle" nach wie vor mit, pro Teilnehmer müssen rund 30 Euro extern aufgebracht werden. Der Zuschuss der Gemeinden ist im Lauf der Jahre zwar gesunken, "dennoch finanzieren die Städte wegen der guten VHS-Entwicklung ordentlich", wie Anton Knapp nun betonte; dies aber mache man gern, der Bildung wegen.

Vereinzelt gibt es in der VHS-Welt aber auch Schatten, ausgerechnet in der größten Verbandsgemeinde Donaueschingen sind diese am längsten.

Die Stadt war gegenüber der Volkshochschule zuletzt säumige Zahlerin, den Rückgang der Sprachkurse führt Awe auch auf die bekanntlich längst nicht mehr so tolle Ausstattung der Realschule zurück: "Dort finden die meisten Sprachkurse statt. Wenn dann Gebührenzahler und vor allem Senioren auf kleinen Holzstühlen sitzen und die Heizung immer wieder Probleme macht, ist das natürlich nicht förderlich."

In der zu Sparmaßnahmen gezwungenen grün-roten Landesregierung kann man nicht mehr mit vollen Händen geben – in zwei Jahren aber soll sich der Landeszuschuss an die Volkshochschulen wieder erhöhen.