Verkehr: Hindenburgring soll Umfahrung der Innenstadt begünstigen / OB Erik Pauly für Vorschläge offen

Donaueschingen (jak). Deutlichen Handlungsbedarf sehen die Christdemokraten bei der Ausschilderung des Hindenburgsrings und geben der Verwaltung Hausaufgaben.

Aktuell kann man wohl eher nicht von einem Verkehrsproblem in Donaueschingen sprechen. Kaum jemand ist unterwegs und trotz Baustelle kommt es auf dem Hindenburgring nicht zu einem Stau und in der Karlstraße sind kaum Fahrzeuge zu entdecken. Doch es kommen auch wieder andere Zeiten und es gibt ja schließlich noch das Verkehrskonzept.

"Im Technischen Ausschuss und im Gemeinderat wurde in den vergangenen Monaten intensiv und kontrovers über das Verkehrskonzept für die Donaueschinger Innenstadt diskutiert. Unumstritten war und ist hierbei die Stärkung der Entlastungsfunktion durch eine Ringführung zwischen Bahnhof und Pfohrener Straße über Herrmann-Fischer-Allee und Hindenburgring", formuliert Martin Lienhard, stellvertretender Fraktionssprecher, jüngst den entsprechenden CDU-Antrag.

Optimierungsbedarf

Ungeachtet der anstehenden Optimierungsarbeiten am Karlsgarten und der Kreuzung Hindenburgring/Villinger Straße ist die Überzeugung der CDU-Fraktion, dass eine unterstützende Wirkung durch Modifizierung und Ergänzung der Beschilderung erzielt werden könnte. Als Beispiel führte Lienhard an, dass der Verkehr von der Anschlussstelle Donaueschingen-Mitte zum Bahnhof immer noch über die Stadtkirche geleitet werde. Doch Bürgermeister Severin Graf hatte sich im Vorfeld eigens auf Erkundungstour begeben und sogar Beweisfotos gemacht. An der Stelle werde der Verkehr anders geleitet.

OB Erik Pauly wollte in der letzten Sitzung des Technischen Ausschusses den CDU-Antrag aber nicht zerreden. "Das Ansinnen ist absolut berechtigt, weil alle Fraktionen diesem Ring eine größere Bedeutung einräumen wollten", sagte das Stadtoberhaupt. Allerdings sah er dann doch den Zeitplan, den die CDU forderte, als "sportlich" an. Denn bis Ende Mai könne das Konzept für "die modifizierte Beschilderung entlang der Ringstraße" wohl nicht erstellt werden. Zumal auch aktuell niemand sagen könnte, wie sich die Corona-Situation entwickelt und wann der Gemeinderat das nächste Mal tagen wird.

"Es wäre schade, wenn wir die Schilder nun in aller Eile anfertigen und diese nachher dann noch einmal überarbeiten müssten. Das Ziel ist aber klar und das haben wir auch", so Pauly, der auch dankbar über den einen oder anderen konkreten Vorschlag wäre, wo welche Schilder hinkommen sollten.

Damit ist auch die CDU-Fraktion zufrieden: Wenn es bis Ende Mai nichts werde, sei das nicht so tragisch. "Wir haben ein wenig den Eindruck gewonnen, dass das ein bisschen ins Hintertreffen geraten ist", sagt Lienhard. Auch wenn das Beispiel vielleicht schlecht gewählt gewesen sei, prinzipiell sehe seine Fraktion einen Handlungsbedarf.