Autor Jürgen Grässlin liest aus seinem "Schwarzbuch Waffenhandel". Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Jürgen Grässlin liest am 8. Oktober im "Grünen Baum" aus "Schwarzbuch Waffenhandel"

Donaueschingen. Am Mittwoch, 8. Oktober, liest der Autor Jürgen Grässlin aus Freiburg aus seinem "Schwarzbuch Waffenhandel" ab 19 Uhr im Hotel Grüner Baum in Allmendshofen. Nach der Lesung ist Raum für Diskussionen.

Obwohl nach Forsa-Umfragen deutlich über 60 Prozent der Bundesbürger diese Waffenlieferungen nicht für gut heißen und lediglich knappe 30 Prozent dafür sind, werden derzeit über 16 000 deutsche Kleinwaffen in das irakische Kriegsgebiet geliefert.

Die Rüstungsbranche rechtfertige ihr Geschäft gerne mit dem Beitrag, den sie zur Sicherheit und zur Stabilität Deutschlands leiste, so der Autor. Politiker der meisten Parteien diskutieren dieses Thema sehr konträr. Innerhalb nahezu jeder Partei gibt es überzeugte Fürsprecher aber auch klare Gegner.

Grässlin verweist darauf, dass erstmals ein nichtstaatlicher Akteur im Irak in einem Krieg beliefert und an den deutschen Waffen von deutschen Ausbildern geschult werde. "Im Gegensatz zu allem anderen lebensnotwendigen gibt es Waffen bereits jetzt schon im Überfluss.

Waffenexporte wirkten zudem, so zeigen Langzeiterkenntnisse, mittel- und langfristig destabilisierend und im Endeffekt eben kontraproduktiv." Kriegswaffen verschleißen kaum und seien somit sehr lange brauchbar, ihre Wirkung auch nach Jahrzehnten immer noch tödlich.